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Regional wär‘ optimal

„Regional“ ist am Kommen. Es stört immer mehr Personen, dass Wolle heimischer Schafe noch immer zu einem großen Anteil auf dem Kompost landet. Im Kampf dagegen gibt es Erfolge zu berichten. So meldet „tirolwool“: „Im letzten Jahr konnten wir über 150 Tonnen Tiroler Schafschurwolle sammeln. Das ist ein nachhaltiger Erfolg für die Landwirtschaft, die Landschaftspflege und somit auch für unsere direkte Umwelt, die uns allen am Herzen liegt.“
Man bietet hochwertige Produkte wie Matratzenvliese, Gebäudedämmung, Teppiche oder Funktionskleidung vornehmlich für den heimischen Österreichischen Markt. „Denn wir sind der Meinung, dass Rohstoffe nicht um die ganze Welt reisen sollten!“
Macher der Initiative sind die Baur Vliesstoffe GmbH aus D-Dinkelsbühl und die reba Betriebs GmbH in A-Umhausen.

Auch unsere schweizerischen Nachbarn berichten stolz: „Wir sammeln rund die Hälfte aller Schafschurwolle der Schweiz und finden mit unseren Partnern für jede Wollqualität bedeutsamen Nutzen.“ Dahinter steckt „Swisswool“ und die Menge eingesammelter Schafschurwolle wird mit 350 bis 400 Tonnen angegeben.
Selbstbewusst schreibt man: „Schweizer Wolle ist speziell“. Für die Wolle der robusten, der Bergwelt angepassten Schafe benötige man spezifische Expertise und Woll-Know-How. Im Shop gibt es Decken, Filzprodukte und Bettauflagen.
„Swisswool“ ist ein Label der 2005 gegründeten Nawarotec GmbH in CH-Buchs. Gründer ist Friedrich Baur, einer der Geschäftsführer der Baur Vliesstoffe.

Wollkraut bleibt dran am Thema „Wolle wertschätzen“. Und Wollkraut-Leserinnen, die sich für österreichische Steinschaf-Wolle z. B. als Kardenband interessieren, können ja einmal hier nachschauen: auf der Seite des Ötztaler Schafwollzentrums in A-Umhausen. (Die Welt ist klein, nicht wahr?)

Bild: Ötztaler Schafwollzentrum

2 Gedanken zu „Regional wär‘ optimal

  1. Das finde ich lustig. Da behauptet jemand er sammelt 150 to Tiroler Wolle im letzten Jahr. WO DIE WOHL HERKOMMT ?

    1. Guten Morgen Hannes,
      vielen Dank, dass Du so aufmerksam bist. 🙂 Es wird wenige geben, welche so gut über die Mengen an Tiroler Berg- & Steinschafwolle,…, Bescheid wissen, wie Du.
      Im Beitrag von Wollkraut ist es nicht ganz richtig wiedergegeben: wir WASCHEN rund 150 to Schweißwolle aus Tirol, Vorarlberg, OÖ, Steiermark, Südtirol, (Süd-)Deutschland, zuletzt auch etwas aus den Niederlanden und Slowenien.
      Von rd. 400 Schafhaltern aus der Umgebung sammeln wir ca. 50 to Schweißwolle pro Jahr (Großteil Tiroler Bergschaf, auch Steinschaf, Jura, Walliser, Schweizer Landschaf, ganz kleine Mengen von Souffolk, Shropshire, Coburger Fuchsschaf,…, Wir können die Provenienz der Wolle ganz genau darlegen, da jede Übernahme durch den Einkauf beim Schafhalter mit Name und Anschrift erfasst wird.
      Welche Menge an Berg- & Steinschafwolle sammelt der Tiroler Schafzuchtverband pro Jahr? Welches Mengenverhältnis von den verschiedenen Farben? Von wie vielen Schafhaltern? Welche Menge bleibt für eine regionale Wertschöpfung, kurze Wege und einen möglichst geringen Fußabdruck in Tirol? Diese Informationen sind für die KundInnen sicher vermehrt interessant.
      Freue mich auf Deine Antwort!
      Vielen Dank im Voraus & liebe Grüße aus dem Ötztal,
      Joachim / Ötztaler Schafwollzentrum

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