Das Thema ist nicht neu aber immer wieder sehenswert: Moderator Jo Hiller von „Planet Wissen“ des WDR, Dr. Rosmarie Stegmann und weitere Fachleute spüren im knapp einstündigen Film der Wollverarbeitung und dem Tierwohl nach. Merino-Wolle, Historie der Wollindustrie und Mulesing werden thematisiert sowie die alternative Produktion von Wolle mit Rücksicht auf das Tierwohl vorgestellt.
Auch das Wollkraut-Team kann leider nicht an jedem wunderbaren Wollfest teilnehmen. Am 13. und 14. April wird es aber einmal wieder klappen: Wir sehen uns in 82362 Weilheim in Oberbayern. Unsere Leserinnen erwartet am Stand ein kleines Präsent. Dort, in beiden Hochlandhallen und auf dem Festplatz, soll es wieder „ein Fest an Farben und Garnen, Modellen und Materialien“ geben. Die Veranstalter, Gabriela und Dr. Peter Westebbe, erwarten zum zweiten Wollmarkt: „ca. 40 Handfärber*innen, Kunststricker*innen, Spinner*innen, Weber*innen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.“ In diesem Jahr werden beim Wollmarkt Weilheim auch Kurse angeboten. Der Eintritt zum von 10-17 Uhr geöffneten Markt sowie die Parkplätze sind übrigens kostenfrei.
Bild: „Gerda“, das Wollkraut-Maskottchen von Barleben-Handspielpuppen
Nachdem die Anzahl der Betriebe mit Schafen in Bayern in den letzten zehn Jahren stets gesunken ist, vermeldet das Bayerische Landesamt für Statistik endlich einmal wieder positive Zahlen: Zum Stichtag 3. November 2023 wurden im Bundesland insgesamt 264.600 Schafe gehalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 4,1 Prozent. Da rund 2.000 schafhaltende Betriebe gezählt wurden, halten diese durchschnittlich je 134 Schafe – sieben mehr als im Jahr zuvor. Der weitaus größte Teil des Zuwachses beim Schafbestand entfällt auf die weiblichen Schafe zur Zucht (+9.000 Tiere). Hier enthalten sind u. a. die Milchschafe, deren Zahl relativ deutlich um 19,1 Prozent (+400 Tiere) zugenommen hat. Bei den Schafböcken zur Zucht ist mit rund 200 Tieren eine Zunahme um 5,4 Prozent auf rund 4.200 Tiere zu verzeichnen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich laut Pressemitteilung der Schafbestand um 3,6 Prozent und die Anzahl der Betriebe um 13,9 Prozent verringert.
Bild: Bayerischen Landesamt für Statistik Fürth 2024
Das Textile Zentrum Haslach verlängert die Sonderausstellung “beFLÜGELt” aufgrund des großen Interesses bis 14. Juli 2024. Gezeigt wird die Sammlung von Marianne Flügel, einer Textildidaktikerin aus Köln. Sie reiste ihr Leben lang und sammelte dabei diverse textile Objekte, die in verschiedensten primären Techniken gefertigt wurden. Marianne analysierte diese und hat sie teilweise nachgearbeit. Damit entführt die Sonderausstellung Besucher*innen in unterschiedliche Länder und vergangene Zeiten. Öffnungszeiten sind von November bis April: Do – So, 10 – 16 Uhr und von Mai bis Juli: Di – So, 10 – 16 Uhr. Bild: Textiles Zentrum Haslach
Schäfer Henning Hinz berichtet im Beitrag vom „Mittagsmagazin“ des Hessischen Rundfunks: Der aktuelle Preis von 30 Cent für das Kilo Rohwolle ist unauskömmlich. Beim Scheren seiner 2.000 Muttertiere zahlt er pro Schaf 3 Euro und legt drauf. Der Sechzigjährige erinnert sich noch an Zeiten, als es 5 DM pro Kilo gab. „Das Produkt Wolle wird aufgegeben – traurig!“, sagt John Semmelhaak. Der Geschäftsführer der Friedrich Sturm GmbH verkaufte noch vor zwei Jahren 2.500 t pro Jahr hauptsächlich nach China, dem weltweit größten Wollverarbeitungsland. Er weiß: „Fast Fashion schüttelt sich, wenn sie [die Hersteller] Naturwolle sehen!“ Für die Massenproduktion sind die überlegenen Woll-Eigenschaften uninteressant, weil es dort nur um möglichst einfache Verarbeitung geht. Die Fakten, die der Beitrag aufzählt, sind nicht neu (In 2000 gab es noch Millionen Schafe in Deutschland, aktuell nur noch die Hälfte) und doch immer wieder ein Ansporn, über den Wert qualitativer Bekleidung nachzudenken.
Frauke Muth berichtet auf www.schafzucht-online.de: „Die Zuchterhaltungsprämie für die vom Aussterben bedrohten Rassen wird auf das Schwarzköpfige Fleischschaf ausgeweitet.“ Das Land Niedersachsen fördert somit zehn Schafrassen. Bis zu 30 Euro gebe es pro Jahr und Tier, das im Herdbuch eingetragen ist. Für eine Förderung müsse ein kulturhistorischer Bezug zu Niedersachsen vorliegen, die Tiere müssten mindestens fünf Jahre gehalten und züchterisch genutzt werden.
Der Beitrag listet die in Niedersachsen geförderten Rassen auf: • Weißköpfiges Fleischschaf • Graue und Weiße Gehörnte Heidschnucke • Weiße Hornlose Heidschnucke • Bentheimer Landschaf • Leineschaf • Coburger Fuchsschaf • Merinofleischschaf • Ostfriesisches Milchschaf • Schwarzköpfige Fleischschaf
Achtung Schafhalter! Im September traten erste Fälle der Blauzungenkrankheit in den Niederlanden auf. 812 Fälle waren es laut der örtlichen Behörde (NVWA)im Oktober. Die anzeigepflichtige Krankheit drohe sich schnell auch westlich auszubreiten. Aktuell tritt der Serotyp 3 auf, gegen den es noch keinen zugelassenen Impfstoff gebe.
Die Inkubationszeit der Viruserkrankung, die durch Mücken übertragen wird, beträgt 7 bis 14 Tage. Während sich die Zunge erst bei sehr kranken Tieren blau färbt, sind die Symptome: hohes Fieber, übermäßiger Speichelfluss und Schwellungen an Kopf, Zunge und Lefzen. Es gilt darauf zu achten, ob die Tiere nicht mehr fressen, sich häufig hinlegen oder wegen Schmerzen in den Beinen mit rundem Rücken dastehen.
Die guten Nachrichten: Die Blauzungenkrankheit wird nicht direkt von Tier zu Tier und gar nicht auf Menschen übertragen. Mit den kühleren Temperaturen und Nachtfrösten sind die übertragenden Mücken weniger aktiv, die Übertragungsgefahr sinkt.
Bild: CC BY-SA 2.0-FCO – brebis/boulesdefourrure.fr
Wollkrauts Werk-Wettbewerb ist abgeschlossen und bei aller Bescheidenheit sei gesagt: mit großem Erfolg! 31 Projekte standen zur Auswahl, 178 Wertungen wurden abgegeben, 426 Punkte vergeben und sechs Gewinnerinnen ermittelt. Jetzt wird es ernst! Die Preise wollen wir versenden und möglichst viele Beschreibungen veröffentlichen. Wer Projekte eingereicht hat, meldet sich zwecks Koordination bitte bald bei Detlef unter detlef@wollkraut.de.
Neben Vielfalt, Kreativität und Engagement der Teilnehmerinnen haben uns auch die Kommentare sehr gefreut: Elke: „Es sind alles sehr schöne Arbeiten, die es zu bewundern gibt. Jedes einzelne ist mit sehr viel Liebe fertiggestellt worden. Da fällt einem die Entscheidung schon nicht leicht.“ Conny: „Wer die Wahl hat, hat die Qual , wirklich sehr sehr schöne kreative Handarbeiten. Jedes Werk ein Unikat.“ J. H.: „Was für eine Auswahl – unglaublich! Ein dickes Lob an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer!“ Anette: „Ganz tolle Idee, dieser Wettbewerb. Aber die Entscheidung ist mir da sehr schwer gefallen! Bin gespannt welches der kreativen Projekte gewinnt.“
Für uns war die Wahl dann leichter, denn wir haben die vergebenen Punkte einfach addiert. Dadurch ergibt sich das Ranking mit den erstplatzierten sechs, die einen Preis erhalten. Allen Beteiligten danken wir noch einmal herzlich!
1. Projekt 16 „Septemberwald“ 2. Projekt 11 „Schäfchenjacke“ 3. Projekt 10 „Schottisches Umschlagtuch – aus Gotlandwolle“ 4. Projekt 23 „Spinnponcho“ 5. Projekt 01 „Beobachter“ 6. Projekt 30 „Jankerjacke“
Der dritte Samstag im September ist traditionell der „Weltweit-Spinnen-in-der-Öffentlichkeit-Tag“. So will es die Facebook-Gruppe Worldwidespininpublicday und die Idee dahinter eine gute: Umso mehr Personen das Handspinnen und den Umgang mit (heimischer) Wolle öffentlichkeitswirksam thematisieren, desto eher wächst das Bewusstsein für die Arbeit, die hinter Textilien steckt und vielleicht sogar deren ökologischen Fußabdruck. Also: 16. September!
Gewinner der „Challenge 24“ von Wollkraut sind:Matthias E. – Paket “Blaue Blume”Christina R. – Paket “Wolkenhimmel”Ute S. – Paket Kontraste undUte D. – Paket Rosé … Weiterlesen: Wollkraut Challenge 24
Das Thema ist nicht neu aber immer wieder sehenswert: Moderator Jo Hiller von „Planet Wissen“ des WDR, Dr. Rosmarie Stegmann und weitere Fachleute spüren im … Weiterlesen: Vom-Schaf-zum-Pullover-Sendung
Auch das Wollkraut-Team kann leider nicht an jedem wunderbaren Wollfest teilnehmen. Am 13. und 14. April wird es aber einmal wieder klappen: Wir sehen uns … Weiterlesen: Wollkraut in Weilheim
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.