Der dritte Samstag im September ist traditionell der „Weltweit-Spinnen-in-der-Öffentlichkeit-Tag“. So will es die Facebook-Gruppe Worldwidespininpublicday und die Idee dahinter eine gute: Umso mehr Personen das Handspinnen und den Umgang mit (heimischer) Wolle öffentlichkeitswirksam thematisieren, desto eher wächst das Bewusstsein für die Arbeit, die hinter Textilien steckt und vielleicht sogar deren ökologischen Fußabdruck. Also: 16. September!
Wer über ein wenig Englischkenntnisse verfügt, mag so kurz vor Weihnachten vielleicht mal bei Schacht-Spindel virtuell vorbeischauen. Hier machen wir keine Werbung für deren wunderschöne Spinnräder. Nein, unter https://schachtspindle.com/projects/ haben die Amerikaner nette kleine Projektideen – u. a. 282 in der Kategorie „Weaving“ (Weben), 76 unter „Spinning“ (Spinnen).
Anlassbezogen sind jetzt, kurz vor Weihnachten, mit dabei: „3 Handmade Gift Wrapping Ideas“ (3 Ideen für handgemachte Geschenkverpackungen) oder „5 Last Minute Handmade Gifts to Make“ (5 handgefertigte Auf-den-letzten-Drücker-Geschenke zum Selbermachen).
die Herbstausgabe 2023 wird unter dem Motto „Mix & Match“ laufen. Es geht darum, verschiedene Materialien und Techniken miteinander zu kombinieren. Für den zentralen Beitrag suchen wir sechs kreative Menschen, die Lust haben mitzumachen. Und das geht so:
Ihr bekommt von uns kostenfrei ein Materialpaket zugeschickt mit … – ca. 100 g polnische Merinowolle, naturweiß – etwas farbige Bergschafwolle (gut 30g) – von Anne handgesponnenes Gotlandschaf, zweifädig gezwirnt – 2 verschiedene Baumwollstoffe – 7 bunte Knöpfe
Die Gestaltungs-Regeln: – Ihr verwendet für euer Projekt mindestens zwei, besser drei der gelieferten Materialien. – Ihr dürft von euch hinzufügen, was ihr wollt. – Ihr könnt färben, spinnen, weben, filzen, nähen, häkeln und was euch sonst noch so einfällt. Es sollen für euer Projekt aber mindestens zwei verschiedene Techniken verwendet werden.
Die Mitmach-Regeln: Ihr macht Fotos vom Prozess und vom Ergebnis. Ihr beschreibt euer Projekt und wie ihr es gemacht habt. Das muss nicht super lang sein und auch nicht textlich perfekt (Detlef redigiert die Texte ohnehin). Bilder und Text schickt ihr uns bis zum 30.06.23 zu. Ihr dürft auch darüber posten, wenn ihr wollt – nur nicht gleich alles verraten. Wir dürfen eure Texte und Bilder in der Zeitschrift und online veröffentlichen.
Also, wer hat Lust und macht mit?
Von allen bis zum 26.11.22 eingegangenen Eintragungen losen wir sechs Teilnehmerinnen aus, die wir dann kontaktieren und mit dem Material fürs Projekt ausstatten.
Vielen Dank für eure rege Beteiligung. Das Antragsformular ist geschlossen, die Ziehung findet heute Nachmittag statt, ihr erhaltet Nachricht über den Ausgang.
Neulich schrieb chantimanou, dass sie „industrielle“ Kammzüge grundsätzlich nochmals mit einem Dizz per Hand vorzieht, bevor sie diese verspinnt. Das war für die Wollkraut-Macherin Anlass zu einer Idee: der funktionellen Schürze, die beim Spinnen die Hose schützt und den Dizz fest eingebaut hat. Wer wie Anne auch gerne mit Handspindeln spinnt, kennt das Problem beim Verzwirnen: Die beiden Knäuel mit den Einzelfäden rollen gerne quer durchs Zimmer. Auch hier schafft die Schürze mit ihren zwei Ösen an der Tasche Abhilfe. Die Anleitung zum Schneidern folgt am 17. November in Ausgabe 6. Fertige Dizz-Schürzen stehen ab sofort in unserem Shop bereit.
Advent, Advent, hier wird nicht gepennt! Wir arbeiten mit Hochdruck daran, bis Oktober 50 Adventskalender anbieten zu können. In jeden packen wir 24 Tütchen zu jeweils rund 20 g Wollfasern in Naturfarben von verschiedenen einheimischen und auch exklusiven Rassen.
24 Rassen, naturfarbene Fasern je ca. 20g mit vielen heimischen Wollsorten, Beschreibung der Rasse und Anbieternachweis. Gesamt ca. 480 g Wolle, kardiert oder im Kammzug
Preis 59 € zzgl. Versand Bestellbar ab 15.10. im Shop Lieferung ab 01.11.2022
Da wurden wir doch wieder erwischt von unseren aufmerksamen Leserinnen! Anto Nella (Facebook Name) erkannte, dass wir beim Text zum Strick-Schäfchen, vorgestellt in der Sommer-Ausgabe auf Seite 40, unterschlagen, dass Hin- und Rückreihe rechtsgestrickt eine „Rippe“ bilden. Im Text steht da immer „Reihe“. Bitte nicht wörtlich nehmen! Und Jenni hat erkannt, dass unser Grafiker (der Chauvi!) dem armen Ding eine Schlankheitskur verpasst hat: Das Maschenmuster lässt – anders als im Text beschrieben – im Bauchbereich links und rechts je zehn statt acht Maschen abnehmen. Bitte ignorieren, denn die Zeiten von „Twiggy“, dem abgehungerten Starlet, sind (hoffentlich) vorbei. Jenni nimmts gelassen, denn ihre Tochter mag das Ergebnis (Bild von Jenni). In unserem Downloadbereich gibt es die Seite ohne diese Makel als PDF.
Was ist der Community bekannt davon, wie Wolle abgegeben, behandelt, weiterverarbeitet und -gegeben werden soll? Euer Wissensstand und Interesse am Thema wollen wir erforschen, denn Detlef recherchiert intensiv zum Thema Rohwolle vom Schaf. Schließlich lautet das Motto der kommenden Frühlings-Ausgabe „reinigen“. Das Wollkraut-Team und zahlreiche Autorinnen arbeiten bereits fleißig daran. (Erscheinungstag ist der 24.02.2022.)
Hier also unsere strikt anonymisierte Umfrage mit vier Fragen und Antworten zum Anklicken. Hilf bitte mit, dass wir den Nerv auch genau treffen. Und eines sei vorab verraten: Das Thema ist brisant!
Die Deutschlandvertretung von Spinolution geht von Anne Becker-Wischnewskis „Wollwerkraum“ an Joanna Farai mit „WollRheinheit“ über.
Seit mehr als sechs Jahren färbt sie Kammzüge und Garne und betreibt den Showroom in 41063 Mönchengladbach. Spinnräder und Ersatzteile von Spinolution gehören ab November 2021 zu ihrem Angebot. Das Portfolio will Joanna stetig erweitern.
Mit Säurefarben Wolle selbst in der Mikrowelle färben, das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Am liebsten gleich ein Garn mit Farbverlauf. Dazu habe ich mir die drei Grundfarben rot, blau und gelb bestellt um mal auszuprobieren, was damit so zu machen ist. Als Anleitung diente mir zunächst die Anleitung von Chantimanou.
Meine erste Färbung
Ich habe also meinen Küchentresen mit Zeitungspapier abgedeckt, darauf Frischhaltefolie ausgebreitet und die ersten ca. 70g weiße Bluefaced-Leicester Wolle mit Seide (80% zu 20%) ausgebreitet. Dann habe ich 2 Farben angemischt, einmal das reine Blau und einmal Blau mit Gelb zu grün gemischt. Mit den beiden Farben habe ich mich bemüht einen Farbeverlauf hinzubekommen. Die Farbe habe ich jeweils mit Esslöffeln auf der Wolle verteilt, Spritzflaschen hatte ich nicht. Die Anwendung ist tatsächlich sehr einfach und das Ergebnis nach der Mikrowelle hat mich begeistert.
Von Blau hatte ich noch einen aufgelösten Rest, den ich dann mit Rot zu Lilatönen gemischt habe für den zweiten Versuch. Bei diesem hat es dann einen lauten Knack gegeben und die getöpferte Schale, die ich unter die Wolle-Folien-Packung gelegt hatte ist in der Mikrowelle gesprungen.
Eine Alternative zur Frischhaltefolie
Nun bin ich gar kein Fan von Plastik. Also habe ich nach einer Alternative gesucht, die auch ohne Plastik funktioniert.
Ich habe rot angemischt und meine restlichen ca. 50g weiße Wolle in ein großes Einmachglas gesteckt. Darauf habe ich ungleichmäßig die rote Farbe verteilt. Mit einer lockeren Abdeckung (Teller) ging es ab in die Mikrowelle.
Ich muss sagen, so geht es genauso gut, nur ist es in einem runden Gefäß natürlich nicht so leicht einen Farbverlauf der Länge nach hinzubekommen.
Der gefärbte Kammzug
Aus diesem Kammzug sollte nun mein Farbverlaufsgarn entstehen. Die Übergänge waren mir aber noch nicht weich genug.
Deshalb habe ich beschlossen mir aus dem Kammzug mit meinen Handkarden viele Rolags zu erstellen, die ganz langsam die Farbe wechseln.
So entstand nach und nach ein wunderschöner weicher Farbverlauf.
Ab ans Spinnrad
Nun habe ich Rolag für Rolag von hellrosé bis blau die erste Spule meines Spinnrads gefüllt. Da ich nicht alles auf eine Spule bekomme, habe ich hier gestoppt und dieses Garn dann auch gleich gezwirnt. Klar, eigentlich ist es besser erst alles zu spinnen um dabei einigermaßen gleich mäßig zu bleiben, aber ich bin nun mal neugierig und musste unbedingt sehen, wie das fertige Garn aussieht.
Um den Farbverlauf beizubehalten, kam für mich nur Navajo- oder Ketten-Zwirnen in Frage. Diese Art des Zwirnens liebe ich aus zwei Gründen. Erstens braucht man nur einen Faden, dh. man kann seine Spule so voll machen wie es geht und kann dann direkt zum Zwirnen übergehen. Zweitens ergibt dies ein dreifädiges Garn, das wunderbar rund ist und ein tolles Strickbild ergibt. Zusätzlich ist es (neben einfädigem Garn) die einfachste Art einen Farbverlauf beizubehalten.
Diese handgesponnenen Stulpen sind entstanden um mein erstes Blendingboard auszuprobieren. Und weil ich ungeduldig bin und immer gleich sehen möchte wie so ein neues Garn in einem Projekt aussieht, musste ich den ganzen Prozess an einem Wochenende zu Ende bringen: Wolle mischen, zu Rolags drehen, verspinnen, verzwirnen, eine Strickprobe machen und etwas Stricken.
Lange hatte ich überlegt, ob ich tatsächlich ein Blendingboard brauche, ich fand die Preise dafür ziemlich gesalzen. Dann habe ich bei Wollschaaarf ein erschwingliches gefunden.
Zugegeben, es ist kleiner als manch anderes Board (der Nadelbereich ist ca. 19cm x 30 cm groß), aber ich dachte mir damit kann ich nicht viel falsch machen und zum Ausprobieren reicht es allemal.
Also auf zum ersten Projekt und Ruck Zuck entstanden die ersten eigenen Rolags. Das Ausgangsmaterial war Merinowolle in verschiedenen Grüntönen, weiße BFL mit Tussahseide (70/30) und Sariseide in wilder Mischung.
Wow, das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich muss sagen selber Wolle zu mischen, Rolags zu drehen und eigenes Garn zu kreieren macht richtig süchtig. Ich wollte natürlich gleich ausprobieren, wie das gesponnene Garn aussieht. Also ran ans Spinnrad. Ich habe ca. 30g Wolle als dünne Singles gesponnen und diese dann mit sich selbst kettenverzwirnt (Navajo-verzwirnt), so dass die Farben beim Zwirnen klarer bleiben.
Gerade bei so einem Projekt habe ich eigentlich keine Lust mehrere Hundert Gramm gleicher Wolle herzustellen, das Garn soll aber auch nicht einfach in der Ecke landen. Also musste ein kleines Projekt her. Nach der Strickprobe mit Nadeln Stärke 4 fand ich die Wolle passend für Stulpen.
Hier die Anleitung für schnelle handgestrickte Handstulpen in Gr. S-M:
Material: – ca. 28g Wolle – Nadelspiel Nadelstärke 3,5 oder 4
Maschenprobe: 18M x 26 R = 10×10 cm
45 Maschen anschlagen (dafür hab ich Nadelstärke 4 genommen, wenn du nur 3,5 hast, schlag locker an) und zur Runde schließen.
1.R.: links stricken 2.R.: rechts stricken (alle folgenden Reihen sind rechts bis zum Zopf) 3.R.: jede 4.+5. Masche zusammen stricken = 36M 4.-7.R.: rechts stricken 8.R.: jede 5.+6. M. zus. stricken = 30M 9.-12.R.: rechts stricken
Jetzt aufteilen für den Zopf. Ich habe mit 4 Nadeln gestrickt, also 3 mit Maschen und eine zum Abstricken. Auf die hinteren 2 Nadeln habe ich jeweils 8 Maschen gelegt, die alle rechts gestrickt werden und die Vorderseite der Stulpen mit dem Zopf liegt auf einer Nadel mit 14 Maschen. Diese 14 Maschen werden in Runde 12 wie folgt aufgeteilt: 2 M re, 2 M li, 6 M re (Zopf), 2 M li, 2 M re Die 2 hinteren Nadeln werden die ganze Zeit glatt rechts gestrickt. Vorderseite (mittlere Nadel): 13.-15.R: 3 R in der o.g. Aufteilung stricken 16.R.: zopfen: 2M re, 2 M li, 3 M auf einer Zopfnadeln hinter die Arbeit legen, 3 M re, die 3 M von der Zopfnadel re, 2 M li, 2 M re 17.-22.R: 5 R wie R. 13-15 23.R.: zopfen (wie R.16) 24.-26R.: wie R. 13-15
Ab jetzt wieder die komplette Runde glatt rechts stricken. Die Arbeit wird gegengleich beendet. Also 27.-29.R: glatt rechts 30.R.: nach jeder 5.M 1 M verschränkt zunehmen = 36M 31.-34.R.: 4 R glatt rechts 35.R: nach jeder 4.M 1 M verschränkt zunehmen = 45M 36.R.: rechts 37.R.: links
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