Auch das Wollkraut-Team kann leider nicht an jedem wunderbaren Wollfest teilnehmen. Am 13. und 14. April wird es aber einmal wieder klappen: Wir sehen uns in 82362 Weilheim in Oberbayern. Unsere Leserinnen erwartet am Stand ein kleines Präsent.
Dort, in beiden Hochlandhallen und auf dem Festplatz, soll es wieder „ein Fest an Farben und Garnen, Modellen und Materialien“ geben. Die Veranstalter, Gabriela und Dr. Peter Westebbe, erwarten zum zweiten Wollmarkt: „ca. 40 Handfärber*innen, Kunststricker*innen, Spinner*innen, Weber*innen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.“
In diesem Jahr werden beim Wollmarkt Weilheim auch Kurse angeboten. Der Eintritt zum von 10-17 Uhr geöffneten Markt sowie die Parkplätze sind übrigens kostenfrei.
Bild: „Gerda“, das Wollkraut-Maskottchen von Barleben-Handspielpuppen
Kategorie: Events
Sonderausstellung in Haslach verlängert
Das Textile Zentrum Haslach verlängert die Sonderausstellung „beFLÜGELt“ aufgrund des großen Interesses bis 14. Juli 2024. Gezeigt wird die Sammlung von Marianne Flügel, einer Textildidaktikerin aus Köln. Sie reiste ihr Leben lang und sammelte dabei diverse textile Objekte, die in verschiedensten primären Techniken gefertigt wurden. Marianne analysierte diese und hat sie teilweise nachgearbeit. Damit entführt die Sonderausstellung Besucher*innen in unterschiedliche Länder und vergangene Zeiten.
Öffnungszeiten sind von November bis April: Do – So, 10 – 16 Uhr und von Mai bis Juli: Di – So, 10 – 16 Uhr.
Bild: Textiles Zentrum Haslach
„Art-Quilts“ In Neumünster
Das Museum Tuch + Technik in Neumünster lädt vom 16. März bis 22. September 2024 ein zur Ausstellung „Color Improvisations 3“. 42 Exponate zeigen ausdrucksstarke Farben, geometrische Formen und große Formate. Sie bestehen aus Stoffen, die von 38 Künstler*innen aufwändig gequiltet (also gesteppt) wurden. Diese „Art-Quilts“ seien zum ersten Mal überhaupt öffentlich zu sehen.
Bild: SEEKING: ENERGY © Nancy Crow
Sonderausstellungen in Neumünster
Das Tuch + Technik Museum in 24534 Neumünster lädt seit dem 2. November in die Sonderausstellungen „Verborgene Strukturen“ sowie „Feuer und Flamme“ ein.
Kern der ersten Ausstellung bildet eine Auswahl historischer Stoffmuster der Sammlung von Professor Wieland Poser. Er lehrte bis 2006 an der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale das Fach Modedesign/Textil. Die gezeigten Textilien wurden zwischen 1880 und 1937 gewebt und sind heute größtenteils nicht mehr industriell herstellbar. Detailfotografien geben Einblick in die Strukturen der Textilien.
Die Farben des Feuers sind Inspiration für die zweite Ausstellung und Symbol zugleich: Sie stehen für die Begeisterung, das Entbranntsein für das Handwerk Weben. Es ist eine Wanderausstellung zum 20-jährigen Bestehen des Vereins weben+.
Beide Ausstellungen sind noch bis zum 25. Februar 2024 zu sehen.
Bilder: SDTB/Heiner Büld, Berlin (li.); Exponat „Feuer und Flamme“
LINK
https://www.tuchundtechnik.de/ausstellungen/sonderausstellungen
Webermarkt in Neumünster
Am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Oktober 2023, veranstaltet das Museum Tuch + Technik in 24534 Neumünster, jeweils von 10 bis 18 Uhr den „Webermarkt“. Individuelle und meist handgefertigte Kreationen aus feiner Seide, flauschigen Wollstoffen und rustikalen Leinen- und Baumwollgeweben werden direkt im Museum neben den imposanten Textilmaschinen präsentiert und verkauft. Auch sind Spinn- und Web-Vorführungen geplant.
Wer ausstellen darf hat eine Fach-Jury nach handwerklicher Qualität und künstlerischer Handschrift ausgewählt. Eröffnet wird der Markt bereits am Freitagabend, 13. Oktober 2023, um 19 Uhr (inklusive Verkauf, bis 21 Uhr). Der Eintritt zur Eröffnung ist frei, für die zwei Folgetage dann 5 €.
Bild: Elblinnen / Anne Andersson
LINK
https://www.tuchundtechnik.de/aktuelles/ausschreibung-webermarkt
Pallia im Stadtmuseum Erlangen
In Ausgabe 7 hat uns Dr. Katrin Kania (www.pallia.net) die Grundlagen des Brettchenwebens anschaulich erklärt. Am 21. Oktober 2023 zeigt sie live zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ im Stadtmuseum in 91054 Erlangen wie die Brettchenweberei funktioniert und was damit alles möglich ist. Die Vorführung findet von 20 bis 22.30 Uhr statt. Am Sonntag, 22. Oktober, führt sie dann noch zur Finissage der Ausstellung „Steinzeit – einfach genial“ von 11 bis 16.30 Uhr die uralte textile Technik Zwirnbindung vor.
Bild: Stadtmuseum Erlangen
Zur Website:
https://nacht-der-wissenschaften.de/
Worldwide Spin in Public Day
Der dritte Samstag im September ist traditionell der „Weltweit-Spinnen-in-der-Öffentlichkeit-Tag“. So will es die Facebook-Gruppe Worldwidespininpublicday und die Idee dahinter eine gute: Umso mehr Personen das Handspinnen und den Umgang mit (heimischer) Wolle öffentlichkeitswirksam thematisieren, desto eher wächst das Bewusstsein für die Arbeit, die hinter Textilien steckt und vielleicht sogar deren ökologischen Fußabdruck. Also: 16. September!
Bild: https://www.facebook.com/groups/wwsipday/
Chemknits kommt (wieder)
Das zweite „Chemnitzer Wollfest“ ist am Start: Am 30. Juli 2023 findet es wieder auf dem Gelände des Freizeitzentrums Glösa, Schulberg 5A in 09114 Chemnitz statt. Der Eintritt ist frei, bislang haben sich 20 Händler und Aussteller angemeldet. Die Veranstalter versprechen einen Spinnwettbewerb „Wer am schnellsten spinnt gewinnt!“ und Alpakas vom Chemnitztal sollen für Spaziergänge bereitstehen.
Mehr Informationen unter: https://www.chemknits.de
Bild: chemknits
„Cool“
Das Mode-Adjektiv der 1990er ist nicht nur Motto der achten Ausgabe von „Wollkraut“. Auch das tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg widmet dem Thema aktuell eine Ausstellung. „Coolness – Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert“ läuft noch bis zum 22. Oktober 2023 Dienstags bis Sonntags von 9 bis 18 Uhr.
Heft 8 ist jetzt als Einzelheft oder im Abonnement 8-11 im Shop bestellbar. Erscheinungstag ist der 25. Mai und wer bis 11.05.23 ordert, erhält sein Exemplar direkt vom Drucker. Themen sind u. a.:
• Färben mit Blauholz
• Tuch „Gabi“
• Alternativfasern aus Soja
• Zwischentöne beim Spinnen farbiger Kammzüge
• Spinnrad-Portrait: Pollywog
• Artyarn
• Der Jack Loom von Ashford
• Rasseportrait Walliser Schwarznasen
• Sommerbluse mit gewebter Passe
• Reportage: Groß handeln
• Yoga-Socken aus Cablé-Garn
• Bandweben – der Einstieg
• Filzhut: Wolle, Kraut und Rüben
Bild: James Dean: CMG Worldwide
Lernzeit
„Alles neu macht der Mai“ – so heißt es zumindest. Wer seine Frühlingsgefühle nutzen mag um sein Wissen zu erneuern, der findet hier einige Anregungen:
• Wollknoll, Anbieter mit Shop, Verkaufsraum und Filzschule, hat viele ein- und mehrtägige Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen rund ums Filzen, Färben, Nähen, Drucken, Sticken, Spinnen, Weben im Programm. Das sind so viele, dass der Katalog „Kurse 2023“ 52 Seiten umfasst. (Link)
• Gabriele Brandhuber entwickelt ihr Textilportal rasant weiter. Lag der ursprüngliche Fokus noch auf Nähen und Textilien, bietet es längst auch Wollbegeisterten Antworten auf die Einstiegsfrage: „Was möchtest du?“.
Zur Auswahl stehen die Kategorien: „Materialien lokal kaufen“, „Dienstleister’innen beauftragen“, „Handarbeiten lernen“, „Regional gewachsene Handarbeitsgarne kaufen“ und „Zeig mir alle Orte“. Gabriele lässt die Angebote jetzt nämlich auf Google Maps anzeigen. Sehr praktisch! (Link)
• Filzrausch, listet 17 Gelegenheiten auf – vom „Filzen mit Kindern“ bis zur „Dritten Dimension – geometrische Körper in einem Stück“. Anders als der Name vermuten lässt, geht es dabei auch ums Handspinnen, Färben und Weben. (Link)
• Wollkraut-Autorin Britta Raabe bietet in 31737 Rinteln „Kursangebote für alle Wollverzückten“ an – vom „Grundkurs Handspinnen“ über das selbst hergestellte „Veggie-Schaffell“ (siehe auch Bericht in Wollkraut 3) bis hin zum Kurs „Art-Yarn“. (Link)
• Seit 2010 aktiv und allseits bekannt: Chantal-Manou Müller. Sie will das alte Kunsthandwerk der Wollaufbereitung und Textilherstellung immer weiter erforschen und so viele Menschen wie möglich zum Mitmachen inspirieren. „Chantimanou“ ergänzt ihr aktuelles Angebot an sechs Gruppenkursen durch Einzelkurse, Mitgliedschaften und mit zahllosen ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Videos. (Link)
Bild: Bernhard Schindele/wikicommons