Am Sonntag, den 17.10.21 lädt Schloss Wolkenstein zum 22. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge ein. Von 10 bis 17 Uhr werden Schafe und auch Angorakaninchen geschoren. Einige Spinner wollen die Rohwollverarbeitung zeigen. Weitere Aussteller bearbeiten Amethyste, bemalen Porzellan, ziehen Kerzen oder filzen. Oftmals dürfen Besucher mitmachen. „Es wird so viel los sein“, freut sich Veranstalter, die Stadt Wolkenstein.
09429 Wolkenstein mit denkmalgeschütztem Stadtkern und Burg-Schloss-Anlage liegt auf einem ca. 80 m hohen Felssporn, umschlossen von einer ehemals 900 m langen Stadtmauer. Link zur Veranstaltung https://www.facebook.com/events/402213888219387
Als Corona-konforme Alternative zum alljährlichen „Regionalmarkt“ organisierte der Real West e.V. 2021 zum zweiten Mal den „Regionaltag“. Am Erntedank-Wochenende gab es an 26. Stationen des Naturparks Augsburg Westliche Wälder in der Region verstreute Angebote von Direktvermarktern. Die boten zum Tag der offenen Tür an ihren Standorten vor allem lokale Landwirtschaftsprodukte. Mit Lanifica von Birgit Jäger war aber auch unsere Zunft der Wollverliebten vertreten. Auf dem Stepmair Hof in Tussenhausen zeigte sie Selbstgesponnenes, Selbstgestricktes und ihre Spinnkunst.
Vergleichbar sind die Zahlen von Regionalmarkt und Regionaltag natürlich nicht. Zu ersterem, einem Fest an jährlich wechselnden Orten der Region, kamen in den Jahren 2018 und 2019 rund 5.000 Besucher. Der Regionaltag mit Öffnungszeiten von 11 bis 16 Uhr hat weniger Besucher aber auch Vorteile. Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen wären nach wie vor problematisch und diese Lösung ist ein idealer Anreiz, die Standbesuche per Fahrrad zu bewältigen.
Unser neues Magazin muss bekannter werden. Und wir wollen auf dem Laufenden bleiben. Also geht’s ab auf einschlägige Veranstaltungen. Manche mussten angesichts schwieriger Corona-Auflagen aufgeben. Stattfinden sollen unter anderem:
Der Textilmarkt in 83671 Benediktbeuern im Maierhof des Klosters am 18.+19.09.2021 von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Unser Heft wird es neben einschlägiger Literatur am Stand vom Antiquariat Held geben. Dies ist einer von 98 Ausstellern. Konkret sind es unter „Kleidung“ 38 Aussteller, „Hüte und Kappen“ 8, „Schuhe und Taschen“ 9, „Schmuck“ 3, „Wohnen und Spielen“ 34 und „Wolle“ 6 Aussteller.
Mit einem eigenen Tisch und ganz persönlich trefft ihr die Heftmacher Anne und Detlef auf dem 6. Heide-Wolle-Fest am 16.+17.Oktober 2021 im Funhouse in 29640 Schneverdingen. Corona-bedingt sind es dieses Mal nur 21 Aussteller und auch das Spinntreffen kann leider nicht stattfinden.
Wir haben extra ein paar hübsche Projekttaschen anfertigen lassen.
Silberstedt liegt zwischen Husum an der Nord- und Schleswig an der Ostsee. Deshalb heißt die Veranstaltung, zu der sich dort am letzten Wochenende „Färber, Wickler und viele Wollverrückte“ getroffen haben, auch „Wolle zwischen den Meeren“. Veranstalterin Kerstin Leonhard berichtet: „Trotz Corona hatten wir fast 600 Besucher. Dieses Jahr war es eine ganz besondere Herausforderung, die ich mega gerne auf mich genommen hab und es immer wieder tun würde. Die Auflagen wechselten zwischenzeitlich – aber mit viel Kraft, Ausdauer, dem Willen es durchzusetzen und dem dazu gehörenden Mut, konnte ich alles umsetzten. Am Ende waren alle mehr als zufrieden. Es war ein tolles Fest!“ In die Festhalle durften coronabedingt lediglich 140 Personen gleichzeitig hinein, was aber reibungslos über desinfizierte Einlasskärtchen und Luca-App organisiert war. 5 Euro Eintritt kostete es, Parken war umsonst und das Silberstedter Wollfest ging von Samstag, 4. September von 10 Uhr sieben Stunden lang bis Sonntag, 5. September für weitere sechs Stunden. Zur ersten Veranstaltung 2019 kamen ca. 740 Personen.
Einen Kampf, der weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist, kämpfen Veranstalter unvermindert weiter: Öffentliche Veranstaltungen unter Corona-Auflagen zu organisieren ist eine wahre Sisyphusarbeit. Hier zwei Beispiele:
Der Wollmarkt in Vaterstetten, geplant für den 9. und 10. Oktober, ist abgesagt. „Die Umstände und Auflagen aufgrund der Pandemie lassen leider auch in diesem Jahr eine Durchführung des Wollmarktes nicht zu“, heißt es offiziell. Auf Nachfrage erläutert Michael Kämmer die Hintergründe der Entscheidung des Organisationsteams. „Aufgrund der Vorgaben hätten wir einem Drittel der Aussteller absagen müssen. Wie soll das gehen?“ Auch lassen die Vorgaben für Besucher effektiv nur 80 Leute in den Hallen zu.“ Bei Vorveranstaltungen registrierte man aber bis zu 16.000 Besucher. Forderungen nach Absperrungen mit Bauzäunen und kostenpflichtiger Beschilderung seitens der Gemeinde brachten das Fass schließlich zum Überlaufen. Die ehrenamtlichen Veranstalter kapitulierten. Sie verbleiben mit den Worten: „Wir bedauern dies und hoffen auf eure Teilnahme 2022.“ Das ganze Ausmaß der Enttäuschung aber, erkennt man nicht auf den ersten Blick: Das Team hatte die Organisation jüngst von den altersbedingt zurückgetretenen Gründern des Wollmarkts übernommen. Es wäre der 30. Markt geworden. Die runde Veranstaltung sollte größer denn je werden.
Barbara Bode, Organisatorin des Textilmarkts in Benediktbeuern hat beschlossen, sich durchzukämpfen. Am 18. und 19. September werden rund 100 Kunsthandwerker in und um den Maierhof individuelle Kleidung, Hüte, Heimtextilien, Lederwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr zeigen. Mit erweitertem Ausstellungsgelände und reduzierter Ausstellerzahl (ca. 100 statt 150) wird den Auflagen Genüge getan. Kinderprogramm und Workshops müssen ausfallen. Wie das mit der reduzierten Besucherzahl zu organisieren ist, wollen wir von Barbara wissen. „Andere Veranstaltungen zeigen“, antwortet sie, „das sich dies quasi von selbst erledigt. Normalerweise hätten Partnerunternehmen im Januar Busreisen organisiert, die Veranstalter seit März Plakate gedruckt und Werbung gemacht. Da wir erst Ende KW 32 Bescheid über die aktuellen Auflagen bekommen haben, fällt das in diesem Jahr geringer aus. Dank des vergrößerten Geländes können wir aber auch mit den Auflagen relativ viele Besucher zulassen.“
Beide Aussteller arbeiten übrigens für gemeinnützige Vereine ohne Gewinnabsichten. Ihre Sorge gilt in erster Linie den Ausstellern. „Das alles ist mehr als tragisch! Bei manchem Aussteller hängt die Existenz von solchen Veranstaltungen ab“, erinnert Michael Kämmer.
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