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Schafe im Weinberg

Neu ist dieses Doppelnutzungssystem nicht! Eine Forschergruppe arbeitet an einem 4-Jahres-Projekt, das die Potenziale der Integration von Schafen in den Weinbau evaluieren und Handlungsempfehlungen geben soll. Über das Projekt „Win-Win im Weinberg – innovatives, ökologisches und ökonomisches Weinbergmanagement mit extensiver Schafbeweidung“ berichtet auch eine Dokumentation der Wissenschaftssendung „Nano“ auf 3sat.

Noch vor 70 Jahren waren Weidetiere in Weinbergen im Winter relativ häufig. Heute sorgen Schafe für Erstaunen. Gleichzeitig suchen viele Schäfer nach Futterflächen. Die Wiederkäuer sorgen für ein vitales Bodenleben und sind in der Lage, eine ganzheitliche Bewirtschaftung von Weinbergen maßgeblich zu unterstützen – zum Beispiel durch „Rasenmähen“, das Entfernen unerwünschter Triebe oder das Freistellung der Traubenzone.

Der Link zur Reportage auf 3 Sat

Bild: Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

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Wollkraut Strickschäfchen

Wollkraut Strickschäfchen

Da wurden wir doch wieder erwischt von unseren aufmerksamen Leserinnen! Anto Nella (Facebook Name) erkannte, dass wir beim Text zum Strick-Schäfchen, vorgestellt in der Sommer-Ausgabe auf Seite 40, unterschlagen, dass Hin- und Rückreihe rechtsgestrickt eine „Rippe“ bilden. Im Text steht da immer „Reihe“. Bitte nicht wörtlich nehmen!
Und Jenni hat erkannt, dass unser Grafiker (der Chauvi!) dem armen Ding eine Schlankheitskur verpasst hat: Das Maschenmuster lässt – anders als im Text beschrieben – im Bauchbereich links und rechts je zehn statt acht Maschen abnehmen. Bitte ignorieren, denn die Zeiten von „Twiggy“, dem abgehungerten Starlet, sind (hoffentlich) vorbei. Jenni nimmts gelassen, denn ihre Tochter mag das Ergebnis (Bild von Jenni).
In unserem Downloadbereich gibt es die Seite ohne diese Makel als PDF.

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Umfrage Kuschelgarn

Toll, dass du mitmachst. Wenn du einen Tipp für das Spinnen von Kuschelgarn hast, fülle gerne folgendes Formular aus:

Kuschelgarn-Tipps
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Name
Vorname
Nachname
Ich
Wenn mein Tipp veröffentlicht wird, bitte
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Das Textilportal

„Wer kann mir Hundewolle verspinnen?“ oder „Wer strickt Socken für mich?“ oder „Wer hilft mir, meine Quilt-Decke zu vollenden?“: Solche Fragen konnte die begeisterte Textilwerkerin und Bloggerin Gabriele Brandhuber (Bild) bislang meist nicht befriedigend beantworten. Jetzt hat sie etwas ins Leben gerufen, das Abhilfe verspricht: https://textilportal.net/
Gabi ist nämlich als IT-Fachfrau unterwegs und stellt mit dem Portal eine Plattform bereit, über die Suchende und Anbietende zusammenfinden können. Sie schreibt: „Du kennst ein tolles Wollgeschäft, einen großartige Weber, einen geduldige Stricklehrerin? Verhilf ihnen zu mehr Bekanntheit, trag sie hier ein.“

Und das funktioniert dann so: Der Anbieter erhält aufgrund des Eintrags ein E-Mail mit der Aufforderung, sein Angebot möglichst detailliert aufzuschlüsseln. Der Grundeintrag kostet nichts und die anklickbaren Kriterien sind es, die Suchenden dann den Weg weisen – ob eine bestimmte Wollsorte, Garn einer speziellen Firma, besondere handwerkliche Fähigkeiten … Je detaillierter der Betrieb am Textilportal angibt, welche Waren und/oder Dienstleistungen sein spezielles Angebot ausmachen, desto einfacher macht er es den Suchenden, ihn als passenden Gewerbebetrieb herauszufiltern. „Wenn ich eine textile Dienstleistung benötige, kann ich die am Textilportal durch die ausführliche Beschlagwortung viel gezielter abrufen als bei der bloßen Internet-Suche“, beschreibt Gabi das Prinzip.

Das im Dezember in Österreich gestartete Portal benötigt nun Anschubhilfe durch Faser-begeisterte Enthusiastinnen! Der Nutzen dieser großartigen Idee steht und fällt schließlich mit der Vielfalt des Angebots, sprich: den Einträgen über den gesamten deutschsprachigen Raum. Mit den Einträgen werden auch die Suchkriterien sukzessive verfeinert.

Gefragt nach den Beweggründen, dieses Portal zu erarbeiten, sagt Gabriele Brandhuber: „Mir liegen zwei Dinge am Herzen: Einmal möchte ich die regionalen Produzentinnen und Dienstleister stärken. Firmen, die in Fernost produzieren lassen, listen wir nicht. Und dann sind da die vielen, vielen Hobby-Näherinnen, -Spinnerinnen und -Strickerinnen, die für Tipps zu individuellen Angeboten wirklich dankbar sind. Die sollen einfach besser zusammenkommen.“ Und Gabi ruft auf: „Wenn Du also regionale Fasern produzierst, einen Laden betreibst oder textile Dienstleisterin bist, dann trag den Betrieb gleich unter ‘Anbieter-eintragen‘ im Textilportal ein!”

Bild: textilportal.net

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Nochmal was vom Schäfer-Leid

„Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die heimische Wolle wieder echte Wertschätzung erfährt“, ist der Schlusssatz des zweieinhalb-minütigen Clips der Frankenschau aktuell: “Wolle als Abfallprodukt?”
Wollkraut-Leserinnen halten das anders, schauen sich den Bericht von Julia Demel aber vielleicht trotzdem gerne an. Rainer Belzner, Schäfer in der sechsten Generation mit aktuell 800 Schafen, berichtet darin von besseren Zeiten – zu Zeiten seines Großvaters. Er lebt heute von der Landschaftspflege, die seine Tiere rund um den fränkischen Hesselberg leisten.


Bild: Frankenschau/BR24

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Schafe statt Touristen

Mit dem Ende des Flugbetriebs hat sich auf dem Tempelhofer Feld eine besondere Flora und Fauna entwickelt. Zwischen den Start- und Landebahnen des ehemaligen Berliner Flughafens tummeln sich mitten in der Großstadt schützenswerte Tierarten und zahlreiche, teils seltene Pflanzenarten gedeihen auf den großen Wiesenflächen. Als alternative Pflege der Grünflächen weiden seit 2019 Skudden im Südosten des Feldes.

Im fünfjährigen Pilotprojekt soll das landeseigene Unternehmen „Grün Berlin“ die einzigartige Flora und Fauna des Tempelhofer Feldes schützen und schrittweise qualifizieren. Die vom Aussterben bedrohte Schafrasse ist für den extrem ertragsarmen Standort ideal. Sie sind ausgesprochen langlebig, genügsam und widerstandsfähig. Die Ergebnisse der extensiven Beweidung durch die Skudden werden wissenschaftlich begleitet. Konventionell werden solche Flächen in regelmäßigem Turnus ein bis zweimal im Jahr gemäht. Das entfernt den kompletten Bewuchs schlagartig und diese Änderung des Mikroklimas sowie die kurzfristige Entfernung von Biomasse und Rückzugsorten für Tiere wirkt sich negativ auf die biologische Vielfalt aus. Schafe machen das besser!
Bild: Avda/Wikimedia

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Wolle heilt seelische Wunden

Die Zywiec Development Foundation engagiert sich für Ukraine-Flüchtlinge. Die Stiftung organisierte u. a. das „Rock for Ukraine Kinder-Programm“. Dabei kam ganz nebenbei etwas Bemerkenswertes heraus:
Die beteiligte Songwriterin Wendy Waldman sprach von den therapeutischen Vorteilen des Webens und Strickens, zwei ihrer Leidenschaften. Das hörte ein Gründermitglied der Europäischen Wollvereinigung und so entstand „Wool for Ukraine“. Woll- und Schaf-Fans in ganz Europa sammeln aktuell Wolle, Spinn- und Strick-Utensilien zur Verteilung in den Flüchtlingsunterkünften.

Dass Stricken hilft, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, ist schon lange bekannt. In den Schützengäben des ersten Weltkriegs strickten Soldaten und heute wird in so mancher Therapiegruppe gestrickt. Für die Flüchtlinge ist es ein effektives, leicht zugängliches Werkzeug zur Stressbewältigung. Simon Gill hat hier eine Gruppe beim Stricken und Singen fotografiert.

Primäres Ziel der Aktion ist, „Basteltaschen“ zu erstellen, die Strickarbeiten ermöglichen. Deren Verteilung und die anschließende Materialversorgung wird über das Netzwerk gleichgesinnter NGOs des Stiftungspartners in ganz Polen organisiert. Wer mithelfen will, kann sich der Facebook-Gruppe mit aktuell 504 Mitgliedern anschließen. Die Organisatoren bitten darum, für Image, Finanzierung und Vermarktung der Produkte nur europäische, reine Woll-Garne zu verwenden und synthetische Produkte zu vermeiden.

BILD: Facebook/Simon Gill

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45 Minuten Handwerkskunst

In der Reihe „Handwerkskunst“ will der SWR klären, “Wie man kreativ filzt und einen Stuhlsitz flechtet“. Dazu hat der Sender u. a. Birgit Sahner, 1. Vorsitzende des Arte Misia e. V., beim Filzen gefilmt. Über die ersten gut 22 Minuten des 45-minütigen Beitrags entsteht ein lustiger Filz-Kobold. Die anschließende Korbflechterei ist auch hoch interessant, aber nicht unser Thema.

Bild: SWR

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Wollgefestet in Blaufelden

Mit 58 Ausstellern und Wolle in Hülle und Fülle war das „3. Hohenloher Wollfest“ am Wochenende nach Ostern ein voller Erfolg. Mit rund 2.500 Besucherinnen und Besuchern konnte an 2019, als das Treffen letztmalig stattfand, angeknüpft werden. Die Veranstalter, Alpakazucht Miessler, boten mit einem 18-köpfigen Messeteam und trotz corona-bedingt sehr geringer Vorbereitungszeit im württembergischen Blaufelden zwei bunte Tage.
Die lange Schlange am Eingang (Bild) und viele, die schon eine Stunde vor dem Beginn um 11 Uhr bereitstanden, sprechen für sich. Einige Fotos davon gibt es in der am 25. Mai erscheinenden Sommer-Ausgabe.