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Freut Euch auf den Frühling!

Wollkraut bei Kramers Schafen

Gestern durften wir Catrin Kramer in Bächingen besuchen, denn das Wollkraut-Team arbeitet längst an der nächsten Ausgabe. Von dem, was uns die Wanderschäferin verraten hat und wir im Frühling berichten werden, hier schon einmal ein Vorgeschmack:
Kommen die Schafe näher, stellen sich enger und schauen den Schäfer intensiv an, dann lässt sich diese Schafsprache ungefähr so übersetzen: „Na los, wir wollen weiter, hier sind die zartesten Grasbüschel jetzt weg.“ Dem Menschen sehr ähnlich vermuten die Wanderschafe, dass in der Ferne das Gras viel grüner ist. Hier unterscheiden sich die Rassen. Deichschafe zum Beispiel fressen das Gras systematischer ab und bewegen sich entsprechend weniger. Für die Kramers, die auf der Schwäbischen Alb hüten und 75 km weit wandern, sind ihre marschierfreudigen Merino-Bergschafe aber genau richtig. Im Frühling wird das Gras dann ja auch wieder saftiger.

Bild: Wollkraut / D. Hinderer

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Neuer Vertrieb für Spinolution

WollRheinheit

Die Deutschlandvertretung von Spinolution geht von Anne Becker-Wischnewskis „Wollwerkraum“ an Joanna Farai mit „WollRheinheit“ über.

Seit mehr als sechs Jahren färbt sie Kammzüge und Garne und betreibt den Showroom in 41063 Mönchengladbach. Spinnräder und Ersatzteile von Spinolution gehören ab November 2021 zu ihrem Angebot. Das Portfolio will Joanna stetig erweitern.

https://wollrheinheit.de

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Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge

Wolkenstein Tag des Handwerks

Am Sonntag, den 17.10.21 lädt Schloss Wolkenstein zum 22. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge ein. Von 10 bis 17 Uhr werden Schafe und auch Angorakaninchen geschoren. Einige Spinner wollen die Rohwollverarbeitung zeigen. Weitere Aussteller bearbeiten Amethyste, bemalen Porzellan, ziehen Kerzen oder filzen. Oftmals dürfen Besucher mitmachen. „Es wird so viel los sein“, freut sich Veranstalter, die Stadt Wolkenstein.

09429 Wolkenstein mit denkmalgeschütztem Stadtkern und Burg-Schloss-Anlage liegt auf einem ca. 80 m hohen Felssporn, umschlossen von einer ehemals 900 m langen Stadtmauer.
Link zur Veranstaltung   https://www.facebook.com/events/402213888219387

Bild: Stadt Wolkenstein

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Regionaltag statt -markt

Regionaltag Westliche Wälder

Als Corona-konforme Alternative zum alljährlichen „Regionalmarkt“ organisierte der Real West e.V. 2021 zum zweiten Mal den „Regionaltag“. Am Erntedank-Wochenende gab es an 26. Stationen des Naturparks Augsburg Westliche Wälder in der Region verstreute Angebote von Direktvermarktern. Die boten zum Tag der offenen Tür an ihren Standorten vor allem lokale Landwirtschaftsprodukte. Mit Lanifica von Birgit Jäger war aber auch unsere Zunft der Wollverliebten vertreten. Auf dem Stepmair Hof in Tussenhausen zeigte sie Selbstgesponnenes, Selbstgestricktes und ihre Spinnkunst.

Vergleichbar sind die Zahlen von Regionalmarkt und Regionaltag natürlich nicht. Zu ersterem, einem Fest an jährlich wechselnden Orten der Region, kamen in den Jahren 2018 und 2019 rund 5.000 Besucher. Der Regionaltag mit Öffnungszeiten von 11 bis 16 Uhr hat weniger Besucher aber auch Vorteile. Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen wären nach wie vor problematisch und diese Lösung ist ein idealer Anreiz, die Standbesuche per Fahrrad zu bewältigen.

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Silberstedt – Ein tolles Fest trotz Corona

Zwischen den Meeren - Wollmarkt

Silberstedt liegt zwischen Husum an der Nord- und Schleswig an der Ostsee. Deshalb heißt die Veranstaltung, zu der sich dort am letzten Wochenende „Färber, Wickler und viele Wollverrückte“ getroffen haben, auch „Wolle zwischen den Meeren“.
Veranstalterin Kerstin Leonhard berichtet: „Trotz Corona hatten wir fast 600 Besucher. Dieses Jahr war es eine ganz besondere Herausforderung, die ich mega gerne auf mich genommen hab und es immer wieder tun würde. Die Auflagen wechselten zwischenzeitlich – aber mit viel Kraft, Ausdauer, dem Willen es durchzusetzen und dem dazu gehörenden Mut, konnte ich alles umsetzten. Am Ende waren alle mehr als zufrieden. Es war ein tolles Fest!“
In die Festhalle durften coronabedingt lediglich 140 Personen gleichzeitig hinein, was aber reibungslos über desinfizierte Einlasskärtchen und Luca-App organisiert war. 5 Euro Eintritt kostete es, Parken war umsonst und das Silberstedter Wollfest ging von Samstag, 4. September von 10 Uhr sieben Stunden lang bis Sonntag, 5. September für weitere sechs Stunden. Zur ersten Veranstaltung 2019 kamen ca. 740 Personen.

(Bild: André Kistner)

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Spendenaufruf: Wolle + Socken für die Ahrtal-Helfer

Ahrtal-Schmiede

„Es gibt kein genialeres Material als Schafwolle“, sagt Katharina Stoll. Sie arbeitet als Schmiedin und freiwillige Helferin beim Wiederaufbau des Ahrtals mit. Die begeisterte Wollwerkerin hat eine herzliche Bitte an unsere Community: „Die Füße eines Schmiedes sind anfällig für zwei Dinge: Brandblasen und erfrorene Zehen. Gegen beides gibt es nichts Besseres als Wolle. Bitte schickt uns Wollsocken (Gr. 40-46), Sockengarn oder Rohwolle – gerne auch mit Restfett. Es wird langsam recht kalt bei uns im Helfer-Camp.“ Diesen Aufruf gibt „Wollkraut“ gerne weiter.
Die Arbeit der Ahrtal-Schmiede könnt ihr auf Facebook ansehen. Die Sachspenden sendet ihr an:

Katharina Stoll
Stahl&Wolle
Auf der Hochstadt 2/3
53773 Hennef

Rund 30 Metallfachwerker haben sich bis dato vernetzt und schmieden an die 300 Meißel am Tag aus. Die gehärteten Meißel sind an Bohrhämmern tausendfach im Ahrtal im Einsatz, um Fliesen und durchfeuchteten Mörtel von den Wänden zu entfernen. Die müssen endlich abtrocknen.

Katharina berichtet von bewegenden Momenten, wenn die Anwohner und Helfer sich abends an den Feuern der im Camp eingerichteten mobilen Schmiede treffen. „Wenn das Feuer seine Wirkung entfaltet und die Entspannung einsetzt, rekapitulieren die Menschen ihre dramatischen Erlebnisse. Dann kommt eine ganz besondere Stimmung auf. Die meisten beschreiben das als ‚surreal‘ und ich empfinde auch Demut.“
Katharina sieht Parallelen zwischen ihrem Beruf Schmied und ihrem Hobby, der Wollverarbeitung. „Meine Großmutter hat noch nach dem Motto gelebt: ‚Das Bewährte bewahren und gutes Neues dazu tun‘. Das erlebe ich aktuell wieder. Die jungen Leute, die handfest anpacken und ihre Aktionen über die neuen Medien organisieren, das macht mir Hoffnung. Das Ahrtal steht für mich stellvertretend für alle von der Klimakrise betroffenen Gegenden und die, die es noch sein werden.“

(Bild: Ahrtal-Schmiede)