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Noch 3 Wochen und schon 13 Werke

6 Preise warten auf diejenigen, die unsere Leserinnen mit ihrem Projekt überzeugen werden. Wir sind selbst sehr gespannt darauf, ob z. B. Kreativität, Schwierigkeitsgrad oder Farbvielfalt den Ausschlag geben werden.
Hier seht ihr die bislang eingereichten Projekte und die Teilnahmebedingungen. Ab 1. September dürfen dann alle online mit abstimmen.

Wir wurden mehrfach gefragt, ob ein nach Anleitung Dritter gefertigtes Werk zulässig ist. Nun, irgendetwas soll natürlich originär von dir selbst sein; eine abweichende Farbgestaltung, zusätzliche Kniffe und die Beschreibung, wie die Umsetzung bei dir lief. Natürlich werden wir – wenn wir das Projekt als Gewinner vorstellen – auch auf die Urheberin des Originals hinweisen.

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Umfassender Leitfaden zu Q-Fieber online

Q-Fieber ist eine durch das Bakterium Coxiella burnetii verursachte Erkrankung, die Tiere und Menschen betrifft und „Q-GAPS“ steht für „Q fever GermAn Interdisciplinary Program for reSearch“. Das ist ein interdisziplinäres Konsortium mit großer Expertise und Fachbreite. Das soll eine One-Health-Strategie für Q-Fieber umsetzen. Der Begriff „One Health“ steht für einen ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz, der die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier, Umwelt und Gesundheit beschreibt, sowie die enge Zusammenarbeit der im öffentlichen Gesundheits- und Veterinärwesen tätigen Berufsgruppen erfordert.

Q-GAPS stellt jetzt den fertigen Leitfaden vor zum kostenfreien Download. Wem das 123-seitige PDF mit Hintergrund-Informationen, Handlungsempfehlungen und Begleitmaterial zu dick geraten ist, kann auch die einzelnen Kapitel auf der Q-GAPS-Website herunterladen.

Bild: Q-GAPS

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Chemknits kommt (wieder)

Das zweite „Chemnitzer Wollfest“ ist am Start: Am 30. Juli 2023 findet es wieder auf dem Gelände des Freizeitzentrums Glösa, Schulberg 5A in 09114 Chemnitz statt. Der Eintritt ist frei, bislang haben sich 20 Händler und Aussteller angemeldet. Die Veranstalter versprechen einen Spinnwettbewerb „Wer am schnellsten spinnt gewinnt!“ und Alpakas vom Chemnitztal sollen für Spaziergänge bereitstehen.
Mehr Informationen unter: https://www.chemknits.de

Bild: chemknits

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Der Schafwollmarkt ist in Deutschland am Boden

Im Januar erschien der Abschlussbericht: „Studie zur Analyse des Marktes für Schafschurwolle aus Deutschland – Stand, Potenziale, Hemmnisse und Handlungsempfehlungen“. Das 168-seitige Werk schaut sich „Wollkraut“ natürlich genau an. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diese Studie im Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2023 erstellen lassen.

Einige Zitate: „In der Schafhaltung kämpfen die Schäfer:innen seit Jahren mit Nachwuchsproblemen und niedrigen Erlösen für die Wolle, die zumeist nicht die Schurkosten decken. Eine fehlende oder geringfügige Vernetzung innerhalb der Branche führt zu Wettbewerbsnachteilen und schwachen Nachfragen. … Im Jahr stehen schätzungsweise ca. 6.000 t deutscher Schafschurwolle als Rohwolle zur Verfügung. Nach dem Waschen der Wolle wären damit ungefähr 4.200 Tonnen jährlich zur weiteren Verwendung vorhanden. Auf Grund dieser begrenzten Verfügbarkeit findet deutsche Schafwolle in erster Linie ihre Anwendung in der Nische und nicht in massenmarktfähigen Produkten. … Das Fehlen einer deutschen Wollwäscherei führt zusätzlich zu logistischen Herausforderungen und wurde als eines der zentralen Probleme der hiesigen Branche benannt.“

Chancen sieht die Studie in mehr Bewusstheit über den vorteilhaften natürlichen Rohstoff und privaten Initiativen, die zu Kaufbereitschaft führen – also irgendwie genau im Kreis der “Wollkraut-Leser:innen. Soviel für heute.
In Heft 9 mit Erscheinungstag 31. August 2023 gibt es mehr dazu. Es wird voraussichtlich ab Mitte August hier bestellbar sein.


Walachenschafe (Bild) haben sehr grobe Wolle und die ist kaum zu vermarkten.
Bild: Nicole Paul/FNR

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Kreuz und quer beim Kreuzkraut

Mit der warmen Jahreszeit kommen auch die Warnungen vor dem giftigen Jakobskreuzkraut wieder. Seine gelben Blütenstände sind häufig auf stillgelegten Flächen, extensiv bewirtschafteten Weiden, ungenutzten Flächen, Wegrändern und Böschungen zu finden. Die in der Pflanze und insbesondere den Blütenständen enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide verursachen Leberschäden – zumindest bei regelmäßiger Einnahme.

Im Abschlussbericht ihrer „Feldstudie zur Schafbeweidung von Grünland mit Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea L.) aus tiergesundheitlicher und naturschutzfachlicher Sicht“ kommt Susanne Ohlsen letztes Jahr im Auftrag der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein zu einem diesbezüglich ermunterndem Ergebnis:
Die über zwei Jahre angelegte Feldstudie mit 70 Schafen auf einer reich mit Johanneskreuzkraut bewachsenen Weide zeigte, dass die Schafe das Kraut ordentlich dezimieren. Bemerkenswerterweise waren stets ausreichend Futteralternativen vorhanden. Die Schafe wurden täglich kontrolliert und wöchentlich einem tierärztlichen Check-up unterzogen. Dabei wurden keine gesundheitlichen Auswirkungen festgestellt.

Zur erheblichen Reduktion des Ertragsanteils von Jakobskreuzkraut auf der Grünlandfläche von zuerst 48 Prozent bis auf letztlich 7 Prozent steigerte die Beweidung durch die Schafe auch noch den Anteil anderer Kräuter. Das Resümee der Feldstudie: „Grundsätzlich könnte eine Beweidung mit Schafen auch aus ökologischer Sicht geeignet sein, Jakobskreuzkraut-Bestände auf Grünlandflächen zu regulieren, ohne einen negativen Einfluss auf die anderen krautigen Arten befürchten zu müssen.“

Die immer wieder publizierten Gefahrenmeldungen rühren übrigens hauptsächlich daher, dass die giftigen Stoffe in Heu oder Silage erhalten bleiben. Pferde und Rinder erkennen die Pflanze darin nicht und nehmen Schaden. In frischem Zustand wird die bitter schmeckende Kreuzkraut-Pflanze von Pferden und Rindern eher gemieden.

Bild: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé /www.biolib.de

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„Web mal wieder!“

Wer hat Lust allein, mit Kindern oder Enkelkindern einen kreativen Nachmittag mit Weben zu verbringen? Für diejenigen haben wir aus dem Internet ein paar Ideen gefischt:
• Webrahmen super einfach aus Pappe hergestellt finden sich bei arabellamandarella.de
Yeah-handmade.de zeigt einen etwas stabileren Selbstbau-Webrahmen “ohne Bohrer”
• Schon ganz schön professionell finden wir den Bauplan von holzundleim.de (Bild)

Und wenn ihr euch dann gleich noch ein bisschen zur Geschichte und den Hintergründen des Webens schlau machen wollt, seid ihr beim Handwebmuseum Rupperath richtig (handweb-museum.de)

Bild www.holzundleim.de

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Sieh mal an: Rohwolle waschen

„So Leute, guckt euch das an!“, meint Marco Scheel in seiner Smartphone-Doku „Die Wollwäscherei – Unser Produktionsprozess: Schritt 2“. Der Chef von Nordwolle Rügen hat inzwischen 51 Video-Clips auf dem Youtube-Kanal des Unternehmens. Für den genannten, zwei Jahre alten und sechsminütigen Streifen war er wohl bei Traitex, wo seine Wolle von grauwolligen Pommerschen Landschafen gewaschen wurde. Die belgische Firma ist einer der wenigen Orte Europas, wo noch Rohwolle en gros gewaschen wird. Schön zu sehen sind die Dimensionen der verarbeiteten Chargen sowie der Wasseraufbereitung.

Vor zehn Monaten entstand dann noch ein Streifen (in besserer Video-Qualität) mit Marco in einer Wäscherei in Portugal. Der marketing-affine Unternehmer lässt dort Wolle hiesiger Schafe verarbeiten, die er als „Ur-Merino“ bezeichnet.

Bild: Nordwolle

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Von 2500 Angoraziegen

Eine 360° Geo-Reportage titelt: „Mohair, das Garn der guten Hoffnung“. Der knapp einstündige Film von Maja Dielhenn informiert über die Angoraziegen und das wiederentdeckte Interesse der internationalen Modeindustrie an dem feinen Haar der Tiere. Daneben ist es einfach hübsch, den munteren Tieren der Farmerin Gay Van Hasselt zuzuschauen. In der südafrikanischen Kleinstadt Prince Albert, mitten in der Karoo-Halbwüste hält sie 2.500 Ziegen auf 30.000 Hektar Land. Dort finden die gelockten Angoraziegen optimale Lebensbedingungen.

Bild: MedienKontor/ARTE

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„Cool“

Das Mode-Adjektiv der 1990er ist nicht nur Motto der achten Ausgabe von „Wollkraut“. Auch das tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg widmet dem Thema aktuell eine Ausstellung. „Coolness – Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert“ läuft noch bis zum 22. Oktober 2023 Dienstags bis Sonntags von 9 bis 18 Uhr.

Heft 8 ist jetzt als Einzelheft oder im Abonnement 8-11 im Shop bestellbar. Erscheinungstag ist der 25. Mai und wer bis 11.05.23 ordert, erhält sein Exemplar direkt vom Drucker. Themen sind u. a.:
• Färben mit Blauholz
• Tuch „Gabi“
• Alternativfasern aus Soja
• Zwischentöne beim Spinnen farbiger Kammzüge
• Spinnrad-Portrait: Pollywog
• Artyarn
• Der Jack Loom von Ashford
• Rasseportrait Walliser Schwarznasen
• Sommerbluse  mit gewebter Passe
• Reportage: Groß handeln
• Yoga-Socken aus Cablé-Garn
• Bandweben – der Einstieg
• Filzhut: Wolle, Kraut und Rüben

Bild: James Dean: CMG Worldwide

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Lernzeit

„Alles neu macht der Mai“ – so heißt es zumindest. Wer seine Frühlingsgefühle nutzen mag um sein Wissen zu erneuern, der findet hier einige Anregungen:

• Wollknoll, Anbieter mit Shop, Verkaufsraum und Filzschule, hat viele ein- und mehrtägige Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen rund ums Filzen, Färben, Nähen, Drucken, Sticken, Spinnen, Weben im Programm. Das sind so viele, dass der Katalog „Kurse 2023“ 52 Seiten umfasst. (Link)

• Gabriele Brandhuber entwickelt ihr Textilportal rasant weiter. Lag der ursprüngliche Fokus noch auf Nähen und Textilien, bietet es längst auch Wollbegeisterten Antworten auf die Einstiegsfrage: „Was möchtest du?“.
Zur Auswahl stehen die Kategorien: „Materialien lokal kaufen“, „Dienstleister’innen beauftragen“, „Handarbeiten lernen“, „Regional gewachsene Handarbeitsgarne kaufen“ und „Zeig mir alle Orte“. Gabriele lässt die Angebote jetzt nämlich auf Google Maps anzeigen. Sehr praktisch! (Link)

• Filzrausch, listet 17 Gelegenheiten auf – vom „Filzen mit Kindern“ bis zur „Dritten Dimension – geometrische Körper in einem Stück“. Anders als der Name vermuten lässt, geht es dabei auch ums Handspinnen, Färben und Weben. (Link)

• Wollkraut-Autorin Britta Raabe bietet in 31737 Rinteln „Kursangebote für alle Wollverzückten“ an – vom „Grundkurs Handspinnen“ über das selbst hergestellte „Veggie-Schaffell“ (siehe auch Bericht in Wollkraut 3) bis hin zum Kurs „Art-Yarn“. (Link)

• Seit 2010 aktiv und allseits bekannt: Chantal-Manou Müller. Sie will das alte Kunsthandwerk der Wollaufbereitung und Textilherstellung immer weiter erforschen und so viele Menschen wie möglich zum Mitmachen inspirieren. „Chantimanou“ ergänzt ihr aktuelles Angebot an sechs Gruppenkursen durch Einzelkurse, Mitgliedschaften und mit zahllosen ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Videos. (Link)

Bild: Bernhard Schindele/wikicommons