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4,1 Prozent mehr Schafe in Bayern

Nachdem die Anzahl der Betriebe mit Schafen in Bayern in den letzten zehn Jahren stets gesunken ist, vermeldet das Bayerische Landesamt für Statistik endlich einmal wieder positive Zahlen: Zum Stichtag 3. November 2023 wurden im Bundesland insgesamt 264.600 Schafe gehalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 4,1 Prozent. Da rund 2.000 schafhaltende Betriebe gezählt wurden, halten diese durchschnittlich je 134 Schafe – sieben mehr als im Jahr zuvor.
Der weitaus größte Teil des Zuwachses beim Schafbestand entfällt auf die weiblichen Schafe zur Zucht (+9.000 Tiere). Hier enthalten sind u. a. die Milchschafe, deren Zahl relativ deutlich um 19,1 Prozent (+400 Tiere) zugenommen hat.
Bei den Schafböcken zur Zucht ist mit rund 200 Tieren eine Zunahme um 5,4 Prozent auf rund 4.200 Tiere zu verzeichnen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich laut Pressemitteilung der Schafbestand um 3,6 Prozent und die Anzahl der Betriebe um 13,9 Prozent verringert.

Bild: Bayerischen Landesamt für Statistik Fürth 2024

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Sonderausstellung in Haslach verlängert

Das Textile Zentrum Haslach verlängert die Sonderausstellung “beFLÜGELt” aufgrund des großen Interesses bis 14. Juli 2024. Gezeigt wird die Sammlung von Marianne Flügel, einer Textildidaktikerin aus Köln. Sie reiste ihr Leben lang und sammelte dabei diverse textile Objekte, die in verschiedensten primären Techniken gefertigt wurden. Marianne analysierte diese und hat sie teilweise nachgearbeit. Damit entführt die Sonderausstellung Besucher*innen in unterschiedliche Länder und vergangene Zeiten.
Öffnungszeiten sind von November bis April: Do – So, 10 – 16 Uhr und von Mai bis Juli: Di – So, 10 – 16 Uhr.

Bild: Textiles Zentrum Haslach

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„Art-Quilts“ In Neumünster

Das Museum Tuch + Technik in Neumünster lädt vom 16. März bis 22. September 2024 ein zur Ausstellung „Color Improvisations 3“. 42 Exponate zeigen ausdrucksstarke Farben, geometrische Formen und große Formate. Sie bestehen aus Stoffen, die von 38 Künstler*innen aufwändig gequiltet (also gesteppt) wurden. Diese „Art-Quilts“ seien zum ersten Mal überhaupt öffentlich zu sehen.

Bild: SEEKING: ENERGY © Nancy Crow

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Blauzungenkrankheit

Achtung Schafhalter! Im September traten erste Fälle der Blauzungenkrankheit in den Niederlanden auf. 812 Fälle waren es laut der örtlichen Behörde (NVWA)im Oktober. Die anzeigepflichtige Krankheit drohe sich schnell auch westlich auszubreiten. Aktuell tritt der Serotyp 3 auf, gegen den es noch keinen zugelassenen Impfstoff gebe.

Die Inkubationszeit der Viruserkrankung, die durch Mücken übertragen wird, beträgt 7 bis 14 Tage. Während sich die Zunge erst bei sehr kranken Tieren blau färbt, sind die Symptome: hohes Fieber, übermäßiger Speichelfluss und Schwellungen an Kopf, Zunge und Lefzen. Es gilt darauf zu achten, ob die Tiere nicht mehr fressen, sich häufig hinlegen oder wegen Schmerzen in den Beinen mit rundem Rücken dastehen.

Die guten Nachrichten: Die Blauzungenkrankheit wird nicht direkt von Tier zu Tier und gar nicht auf Menschen übertragen. Mit den kühleren Temperaturen und Nachtfrösten sind die übertragenden Mücken weniger aktiv, die Übertragungsgefahr sinkt.

Bild: CC BY-SA 2.0-FCO – brebis/ boulesdefourrure.fr

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Worldwide Spin in Public Day

Der dritte Samstag im September ist traditionell der „Weltweit-Spinnen-in-der-Öffentlichkeit-Tag“. So will es die Facebook-Gruppe Worldwidespininpublicday und die Idee dahinter eine gute: Umso mehr Personen das Handspinnen und den Umgang mit (heimischer) Wolle öffentlichkeitswirksam thematisieren, desto eher wächst das Bewusstsein für die Arbeit, die hinter Textilien steckt und vielleicht sogar deren ökologischen Fußabdruck. Also: 16. September!

Bild: https://www.facebook.com/groups/wwsipday/   

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Noch 3 Wochen und schon 13 Werke

6 Preise warten auf diejenigen, die unsere Leserinnen mit ihrem Projekt überzeugen werden. Wir sind selbst sehr gespannt darauf, ob z. B. Kreativität, Schwierigkeitsgrad oder Farbvielfalt den Ausschlag geben werden.
Hier seht ihr die bislang eingereichten Projekte und die Teilnahmebedingungen. Ab 1. September dürfen dann alle online mit abstimmen.

Wir wurden mehrfach gefragt, ob ein nach Anleitung Dritter gefertigtes Werk zulässig ist. Nun, irgendetwas soll natürlich originär von dir selbst sein; eine abweichende Farbgestaltung, zusätzliche Kniffe und die Beschreibung, wie die Umsetzung bei dir lief. Natürlich werden wir – wenn wir das Projekt als Gewinner vorstellen – auch auf die Urheberin des Originals hinweisen.

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Umfassender Leitfaden zu Q-Fieber online

Q-Fieber ist eine durch das Bakterium Coxiella burnetii verursachte Erkrankung, die Tiere und Menschen betrifft und „Q-GAPS“ steht für „Q fever GermAn Interdisciplinary Program for reSearch“. Das ist ein interdisziplinäres Konsortium mit großer Expertise und Fachbreite. Das soll eine One-Health-Strategie für Q-Fieber umsetzen. Der Begriff „One Health“ steht für einen ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz, der die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier, Umwelt und Gesundheit beschreibt, sowie die enge Zusammenarbeit der im öffentlichen Gesundheits- und Veterinärwesen tätigen Berufsgruppen erfordert.

Q-GAPS stellt jetzt den fertigen Leitfaden vor zum kostenfreien Download. Wem das 123-seitige PDF mit Hintergrund-Informationen, Handlungsempfehlungen und Begleitmaterial zu dick geraten ist, kann auch die einzelnen Kapitel auf der Q-GAPS-Website herunterladen.

Bild: Q-GAPS

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Chemknits kommt (wieder)

Das zweite „Chemnitzer Wollfest“ ist am Start: Am 30. Juli 2023 findet es wieder auf dem Gelände des Freizeitzentrums Glösa, Schulberg 5A in 09114 Chemnitz statt. Der Eintritt ist frei, bislang haben sich 20 Händler und Aussteller angemeldet. Die Veranstalter versprechen einen Spinnwettbewerb „Wer am schnellsten spinnt gewinnt!“ und Alpakas vom Chemnitztal sollen für Spaziergänge bereitstehen.
Mehr Informationen unter: https://www.chemknits.de

Bild: chemknits

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Der Schafwollmarkt ist in Deutschland am Boden

Im Januar erschien der Abschlussbericht: „Studie zur Analyse des Marktes für Schafschurwolle aus Deutschland – Stand, Potenziale, Hemmnisse und Handlungsempfehlungen“. Das 168-seitige Werk schaut sich „Wollkraut“ natürlich genau an. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diese Studie im Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2023 erstellen lassen.

Einige Zitate: „In der Schafhaltung kämpfen die Schäfer:innen seit Jahren mit Nachwuchsproblemen und niedrigen Erlösen für die Wolle, die zumeist nicht die Schurkosten decken. Eine fehlende oder geringfügige Vernetzung innerhalb der Branche führt zu Wettbewerbsnachteilen und schwachen Nachfragen. … Im Jahr stehen schätzungsweise ca. 6.000 t deutscher Schafschurwolle als Rohwolle zur Verfügung. Nach dem Waschen der Wolle wären damit ungefähr 4.200 Tonnen jährlich zur weiteren Verwendung vorhanden. Auf Grund dieser begrenzten Verfügbarkeit findet deutsche Schafwolle in erster Linie ihre Anwendung in der Nische und nicht in massenmarktfähigen Produkten. … Das Fehlen einer deutschen Wollwäscherei führt zusätzlich zu logistischen Herausforderungen und wurde als eines der zentralen Probleme der hiesigen Branche benannt.“

Chancen sieht die Studie in mehr Bewusstheit über den vorteilhaften natürlichen Rohstoff und privaten Initiativen, die zu Kaufbereitschaft führen – also irgendwie genau im Kreis der “Wollkraut-Leser:innen. Soviel für heute.
In Heft 9 mit Erscheinungstag 31. August 2023 gibt es mehr dazu. Es wird voraussichtlich ab Mitte August hier bestellbar sein.


Walachenschafe (Bild) haben sehr grobe Wolle und die ist kaum zu vermarkten.
Bild: Nicole Paul/FNR

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Kreuz und quer beim Kreuzkraut

Mit der warmen Jahreszeit kommen auch die Warnungen vor dem giftigen Jakobskreuzkraut wieder. Seine gelben Blütenstände sind häufig auf stillgelegten Flächen, extensiv bewirtschafteten Weiden, ungenutzten Flächen, Wegrändern und Böschungen zu finden. Die in der Pflanze und insbesondere den Blütenständen enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide verursachen Leberschäden – zumindest bei regelmäßiger Einnahme.

Im Abschlussbericht ihrer „Feldstudie zur Schafbeweidung von Grünland mit Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea L.) aus tiergesundheitlicher und naturschutzfachlicher Sicht“ kommt Susanne Ohlsen letztes Jahr im Auftrag der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein zu einem diesbezüglich ermunterndem Ergebnis:
Die über zwei Jahre angelegte Feldstudie mit 70 Schafen auf einer reich mit Johanneskreuzkraut bewachsenen Weide zeigte, dass die Schafe das Kraut ordentlich dezimieren. Bemerkenswerterweise waren stets ausreichend Futteralternativen vorhanden. Die Schafe wurden täglich kontrolliert und wöchentlich einem tierärztlichen Check-up unterzogen. Dabei wurden keine gesundheitlichen Auswirkungen festgestellt.

Zur erheblichen Reduktion des Ertragsanteils von Jakobskreuzkraut auf der Grünlandfläche von zuerst 48 Prozent bis auf letztlich 7 Prozent steigerte die Beweidung durch die Schafe auch noch den Anteil anderer Kräuter. Das Resümee der Feldstudie: „Grundsätzlich könnte eine Beweidung mit Schafen auch aus ökologischer Sicht geeignet sein, Jakobskreuzkraut-Bestände auf Grünlandflächen zu regulieren, ohne einen negativen Einfluss auf die anderen krautigen Arten befürchten zu müssen.“

Die immer wieder publizierten Gefahrenmeldungen rühren übrigens hauptsächlich daher, dass die giftigen Stoffe in Heu oder Silage erhalten bleiben. Pferde und Rinder erkennen die Pflanze darin nicht und nehmen Schaden. In frischem Zustand wird die bitter schmeckende Kreuzkraut-Pflanze von Pferden und Rindern eher gemieden.

Bild: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé /www.biolib.de