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Versorgungsengpässe

Indirekt trifft Corona jetzt auch unser Magazin. Unsere Druckerei hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das für „Wollkraut“ verwendete Recycling-Papier zu besorgen. Das ist nicht so einfach, wie wir seit diversen Meldungen über Altpapiermangel vom Herbst wissen. Die gute Nachricht: Das Papier ist eingetroffen, die Hefte sind gedruckt. Die schlechte: Durch die erheblich verspätete Lieferung kann es bis zu zwei Tage länger dauern, bis die Frühlings-Ausgabe im Briefkasten liegt. Wir bitten um Verständnis und drücken die Daumen, dass die Post doch keine vier Tage benötigt.
Übrigens spüren wir im neuen Heft Alternativen zur Merino-Weltmarkt-Wolle nach, die über 90 Prozent der Welt mit Wolle versorgt: Banane, Baumwolle und Hanf. Faserportrait, Spinnen mit der Charkha und Weben mit Hanfgarn sind drei Beiträge der aktuellen 60-Seiten-Ausgabe.

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Wanderschäferin

Wir berichten in der Frühlings-Ausgabe von einem Tag Schafe hüten. Wer es besser kann – vielleicht das Schreiben, allemal aber das Hüten – ist Anna Kimmel. Ihr Blog-Eintrag vom 4. Februar mit 3.048 Wörtern voll Leidenschaft und Feinsinn thematisiert Zersiedelung, Charaktere und Verhalten der Tiere, Kooperation mit den Landwirten und nicht zuletzt das Januar-Wetter sowie die harte körperliche Arbeit der Wanderschäferei. Alles wird in schnörkellosem, lebensnahem Stil vermittelt. Der Beitrag, gekrönt von 29 authentischen Bildern, erhält von uns das Prädikat „Lesenswert!“.
Bild: Anna Kimmel

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Come together

Endlich tut sich wieder etwas in Sachen Wollmärkte und Kursen. Die Planung war lange genug extrem schwierig. Noch schreibt Wollknoll im aktuellen Kursprogramm: „Auch in diesem Jahr ist alles etwas anders“. Das Textile Zentrum Haslach hat ebenfalls sein neues Kursprogramm für den Zeitraum zwischen 11. und 29. Juli veröffentlicht. Und die Vorbereitungen laufen allerorten auf Hochtouren.

Angekündigt sind:

Allgäuer Nadelstiche im Eissportzentrum 87561 Oberstdorf am 9.-10. April.
Wollkraut-Macherin Anne-Christin Amlinger thematisiert dort in Workshops: „Kardieren oder Kämmen – Wolle vorbereiten zum Spinnen“ – an beiden Tagen jeweils von 11-12 Uhr und 14-15 Uhr. Siehe hier.

… und am Wochenende 23.-24.April gleich drei:
handmade auf dem Nordwolle-Gelände in 27749 Delmenhorst
Schäfertage mit Schäfermarkt im Freilichtmuseum in 72660 Beuren
3. Hohenloher Wollfest auf dem Alpakahof Miessler in 74572 Blaufelden

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Gepunktete Quadrate

In unserem Magazin finden sich, ebenso wie hier, an allen möglichen Stellen 15 x 15 mm große Quadrate mit Schwarz-Weiß-Muster. Für alle, die sich fragen, was das soll: Es sind „QR-Codes“ – was für „Quick Response“ steht und ursprünglich für die schnelle Teile-Erkennung in der Industrie entwickelt wurde.
Wer QR-Codes noch nie ausprobiert hat, möge sich einen QR-Code-Scanner aufs Handy laden und die Quadrate einlesen. Wollkraut übermittelt mit deren Hilfe den schnellsten Weg zum vorgestellten Produkt, der Seite des Autors oder weiterer Informationen. So vernetzen wir nicht nur Personen und Ideen, sondern auch noch Informationen.
Heise online empfiehlt übrigens unter anderen den QR-Scanner „QR Droid Private“, weil er frei von Werbung sei.

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Gewerkelt für die Weltmeere

Wollkraut_Crochet_Reef.

Traditionelles Häkeln setzt ein Zeichen gegen Umweltzerstörung. Ab Samstag, den 29. Januar 2022, zeigt das Frieder Burda Museum in Baden-Baden ein grandioses Kunstwerk: Die Ausstellung „Wert und Wandel der Korallen“ von den Schwestern Margaret und Christine Wertheim will auf die durch Erderwärmung und Umweltbelastung bedrohten Korallenriffe aufmerksam machen.

Mehr als 40.000 Korallen, von 4.000 international Mitwirkenden gehäkelt, bilden dreidimensionale Koralleninseln, inspiriert vom australischen Great Barrier Reef. Neben dem Hauptmaterial, Wolle, erinnern kunstvoll eingearbeitete Abfallstoffe an die andauernde Verschmutzung der Weltmeere.

Wer sich aufrütteln und von dem einmaligen, 2019 erstmals auf der Biennale in Venedig ausgestellten „Crochet Coral Reef“ (Häkelkorallenriff) faszinieren lassen möchte, hat bis zum 26. Juni dazu Gelegenheit – siehe hier.
Auf dieser Seite finden sich auch Impressionen von der Ausstellung.

Im Vorfeld veröffentlichten die Organisatoren auch die Anleitung zur Fertigung der Häkel-Korallen.

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Fair-Play-Abo, was ist das?

Wollkraut_Abo#3-6

Einige Nachfragen haben uns darauf gestoßen, dass unsere Abonnement-Konditionen einer Erläuterung bedürfen:
Die übliche Masche mit der automatischen Verlängerung gibt es bei uns nicht. Die finden wir nicht korrekt.
Unser Fair-Play-Abo endet grundsätzlich nach 4 Ausgaben. Rechtzeitig vor Ende eines Abos versenden wir eine Erinnerung per E-Mail.
Wer verlängern möchte, meldet sich dann mit seinem Passwort im Shop an (ggf. den Button “Passwort vergessen” nutzen) und wählt das Anschluss-Abo aus.
Die Porto-Pauschale für alle vier Ausgaben zusammen beträgt bei uns übrigens lediglich 2 € innerhalb Deutschlands, in das EU-Ausland 8 € und Nicht-EU-Ausland 10,22 €.

Apropos: Wer bis zum 11.02.22 bestellt hat, erhält die Frühlingsausgabe zum Erscheinungstag 24.02.22 druckfrisch direkt aus der Druckerei.

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WollLandia findet nicht statt

WollLandia 2022 abgesagt

„Es kommt immer dreifach“, meint Erica Carnevale, „und nun müssen wir auch zum dritten Mal die WollLandia absagen.“ Aktuell, mitten in den Vorbereitungen, ist die Corona-Lage im Raum Pforzheim (Baden-Württemberg) zu angespannt und es verbleiben bis zum 5. März keine zwei Monate.
Die Organisatorin und ihr Veranstaltungs-Partner, der Radsportverein RSC 2000, haben diese Woche schweren Herzens die Notbremse gezogen. Was bleibt ist die Hoffnung, dass es mit diesem dritten Mal nun auch genug ist, und die Freude auf ein Wiedersehen mit der Community der Wollbegeisterten.
Übrigens hat auch die Messe Dortmund ihre „Creativa“ abgesagt und die „handmade“ in Bielefeld soll statt im Februar im Juni, die in Würzburg statt im März im August stattfinden.

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Merino-Wolle-Video

Wollkraut Film Merino Boom

Wir greifen auch kontroverse Themen auf und recherchieren zur „Merino-Manie“. Zu diesem Thema passt ein Film von 2019: „Merino-Boom: Der wahre Preis der Kuschel-Wolle“ von Spiegel-TV und ZDF. Darin machen allein schon die Zahlen nachdenklich: Während Argentinien, Südafrika und Neuseeland jeweils rund 4 % zur Welt-Wollproduktion beisteuern, sind es 88 % aus Australien. Und nur 10 % dieser Ware sei Mulesing-frei.

An einigen der 500.000 Merino-Schafe in Australien werden bei diesem Verfahren Betäubungsmittel getestet. Vereinzelt kommen Pestizide gegen die Madenplage zum Einsatz. Veterinärmediziner Prof. Peter Campbell schätzt, dass eine züchterische Lösung noch 8 Jahre dauern wird. Seine Zucht-Anstrengungen, die kritischen Hautfalten der Hinterpartie glatt zu züchten, dauern bereits 10 Jahre an (Anm. d. Red.: umgerechnet auf 2022).

Die Grafik aus dem Film zeigt auf, dass 11 % der australischen Wolle direkt nach Europa verkauft wird. Von den 75 % der Rohwolle, die nach China geht, wird ein guter Teil als Garn, Stoffe oder Kleidungsstücke dann auch in die EU eingeführt.

Bild: Spiegel TV/ZDF

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Start im Schäfer-Jahreszyklus

Wollkraut Schafschur

Im November haben wir Catrin Kramer beim Schafe-Hüten begleitet. Die Reportage ist in der kommenden Ausgabe zu lesen. Seit Silvester sind die trächtigen Auen der Kramers nun im Stall. Am Sonntag wurden sie geschoren. Der den Schafhaltern bisweilen unterstellte rohe Umgang mit gequälten Tieren oder blutverschmierte Schafe waren dort nirgendwo zu finden. Stattdessen ging es bei dem Treffen mit viel nachbarschaftlicher Hilfe, einem professionellen Team und zünftiger Bewirtung entspannt und fröhlich einher. Von 7 Uhr an haben die vier nebenberuflichen Scherer binnen fünf Stunden 380 Tiere von ihrer Wolle befreit. Die allermeisten Schafe nahmen die Prozedur mit stoischer Gelassenheit hin und alle widmeten sich gleich anschließend wieder genüsslich der Reduzierung des Heu-Vorrats. Der übliche 24/7-Job in der Wanderschäferei wird dann wieder ab März durch die besonders arbeitsreiche Zeit des Lammens unterbrochen. Vielleicht darf „Wollkraut“ auch wieder live mit dabei sein.