Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

45 Minuten Handwerkskunst

In der Reihe „Handwerkskunst“ will der SWR klären, “Wie man kreativ filzt und einen Stuhlsitz flechtet“. Dazu hat der Sender u. a. Birgit Sahner, 1. Vorsitzende des Arte Misia e. V., beim Filzen gefilmt. Über die ersten gut 22 Minuten des 45-minütigen Beitrags entsteht ein lustiger Filz-Kobold. Die anschließende Korbflechterei ist auch hoch interessant, aber nicht unser Thema.

Bild: SWR

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Wollgefestet in Blaufelden

Mit 58 Ausstellern und Wolle in Hülle und Fülle war das „3. Hohenloher Wollfest“ am Wochenende nach Ostern ein voller Erfolg. Mit rund 2.500 Besucherinnen und Besuchern konnte an 2019, als das Treffen letztmalig stattfand, angeknüpft werden. Die Veranstalter, Alpakazucht Miessler, boten mit einem 18-köpfigen Messeteam und trotz corona-bedingt sehr geringer Vorbereitungszeit im württembergischen Blaufelden zwei bunte Tage.
Die lange Schlange am Eingang (Bild) und viele, die schon eine Stunde vor dem Beginn um 11 Uhr bereitstanden, sprechen für sich. Einige Fotos davon gibt es in der am 25. Mai erscheinenden Sommer-Ausgabe.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Haslachs Kursprogramm

Das Textile Zentrum Haslach stellte sein neues Kursprogramm vor. In 5-, 3- und 2-Tages-Kursen wird im Zeitraum zwischen 11. und 29. Juli in A-4170 Haslach  umfangreiches Wissen zu unterschiedlichen textilen Techniken und Gestaltungsverfahren vermittelt. Details zu den Kursen und das Online-Anmeldeformular finden sich auf deren Homepage.
Parallel zur dritten Kurswoche (25.-29.07.) wird eine Experimentierwerkstatt angeboten. Personen aus Design, Handwerk und Kunst können im Zentrum auf einer großen, elektronisch gesteuerten Jacquard-Webmaschine unter professioneller Betreuung ihre eigenen Ideen an der Schnittstelle zwischen Gestaltung, Handwerk und Technik verwirklichen.
Der internationale Webermarkt mit Material- und Garnmesse „Faserzone“ sind für das Wochenende 23./24. Juli 2022 geplant.

Bild: Textiles Zentrum Haslach/Christina Leitner

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Schafe und biologische Vielfalt

Das Projekt „Weidewonne“ in Thüringen möchte den Bestand an Schäfereibetrieben für die Landschaftspflege sichern zum Schutz artenreicher Lebensräume, wie Streuobstwiesen und Trockenrasen. Das Projekt wird nun vom Bund mit rund zwei Mio. Euro über das Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ gefördert.
Dazu Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Artenreiche Grünlandflächen sind Hotspots der biologischen Vielfalt. Wir unterstützen mit „Weidewonne“ diese Lebensräume durch Schafbeweidung gezielt. Hier finden seltene und vom Aussterben bedrohte Arten einen Lebensraum. Das Projekt liefert zudem wichtige Impulse, um den Rückgang der Schäfereibetriebe aufzuhalten und besonders wertvolle Lebensräume dauerhaft zu erhalten.“
Unterstützung gibt es bei der Vermarktung von Lammfleisch, der Vermittlung von Naturschutzflächen, dem Beantragen von Fördergeldern oder der Klärung der Hofnachfolge. Auch werden Beratung und Weiterbildungen angeboten.
Mit der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll nun möglichst vielen Betrieben, die gezielt die Landschaft pflegen, eine Zukunft geboten werden. Die bisherigen Aktivitäten sollen schrittweise auf das gesamte Bundesland ausgeweitet und um modellhafte Maßnahmen erweitert werden.

Bild: Weidewonne/Stefanie Schröter

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Wolle aus Nord und Süd

Marco Scheel ist Gründer von „Nordwolle Rügen“. Seit 2013 produziert das Unternehmen hochwertige Outdoor-Bekleidung und er informiert per Newsletter – jüngst über die Schafrasse Joao in Portugal. Diese Schafe kümmern sich um die Landschaftspflege in den dortigen Korkeichenwäldern. Marco besuchte den Ort Alentejo, weil er sich für die Wolle dieser Schafe interessiert. Die „Ur-Merinos“ haben im warmen, manchmal lange trockenen südeuropäischen Klima Wolle, die weich genug ist für Pullover. Noch ist es nicht soweit und Marco versichert, auch künftig weiterhin in Deutschland produzieren zu wollen.

Die Videos von der Reise sind jetzt bereits auf der Nordwolle-Seite zu konsumieren:
• Video „Besuch bei Joao“, 17 Minuten
• Video „Ein ganz besonderes Schaf“, 17 Minuten
• Video „Viel Wolle, wenig Wasser“ 14 Minuten
• Video „Von der Wolle zum Tuch“ 19 Minuten

Bild: Nordwolle

Veröffentlicht am 2 Kommentare

Regional wär‘ optimal

„Regional“ ist am Kommen. Es stört immer mehr Personen, dass Wolle heimischer Schafe noch immer zu einem großen Anteil auf dem Kompost landet. Im Kampf dagegen gibt es Erfolge zu berichten. So meldet „tirolwool“: „Im letzten Jahr konnten wir über 150 Tonnen Tiroler Schafschurwolle sammeln. Das ist ein nachhaltiger Erfolg für die Landwirtschaft, die Landschaftspflege und somit auch für unsere direkte Umwelt, die uns allen am Herzen liegt.“
Man bietet hochwertige Produkte wie Matratzenvliese, Gebäudedämmung, Teppiche oder Funktionskleidung vornehmlich für den heimischen Österreichischen Markt. „Denn wir sind der Meinung, dass Rohstoffe nicht um die ganze Welt reisen sollten!“
Macher der Initiative sind die Baur Vliesstoffe GmbH aus D-Dinkelsbühl und die reba Betriebs GmbH in A-Umhausen.

Auch unsere schweizerischen Nachbarn berichten stolz: „Wir sammeln rund die Hälfte aller Schafschurwolle der Schweiz und finden mit unseren Partnern für jede Wollqualität bedeutsamen Nutzen.“ Dahinter steckt „Swisswool“ und die Menge eingesammelter Schafschurwolle wird mit 350 bis 400 Tonnen angegeben.
Selbstbewusst schreibt man: „Schweizer Wolle ist speziell“. Für die Wolle der robusten, der Bergwelt angepassten Schafe benötige man spezifische Expertise und Woll-Know-How. Im Shop gibt es Decken, Filzprodukte und Bettauflagen.
„Swisswool“ ist ein Label der 2005 gegründeten Nawarotec GmbH in CH-Buchs. Gründer ist Friedrich Baur, einer der Geschäftsführer der Baur Vliesstoffe.

Wollkraut bleibt dran am Thema „Wolle wertschätzen“. Und Wollkraut-Leserinnen, die sich für österreichische Steinschaf-Wolle z. B. als Kardenband interessieren, können ja einmal hier nachschauen: auf der Seite des Ötztaler Schafwollzentrums in A-Umhausen. (Die Welt ist klein, nicht wahr?)

Bild: Ötztaler Schafwollzentrum

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Ein Hof voll Farben

Wir waren da! Im Jahr vor ihrem 25-jährigen Jubiläum schaut das Wollkraut-Team bei Doris Schmiedt und Olga Rauschmayer vorbei. Die beiden betreiben den „Färbehof“ in Waal. Dort gibt es Strick-, Roh- und, Märchenwolle, Stoffe aus Wolle, Seide und Baumwolle-Seide, Tücher und Schals aber vor allem: die wundervollsten, leuchtenden Farben aus Färbepflanzen. Freut euch auf einen bunten Bericht in der kommenden Ausgabe! Erscheinungstag des Sommer-Hefts ist der 25. Mai.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Vom bösen Wolf

Da uns die tierischen Lieferanten unserer Lieblingsfasern am Herzen liegen, interessieren wir uns auch für Meldungen wie: „Zahl an Wolfsrissen in Sachsen zurückgegangen“. Die Zahl der Weidetiere, die bei Wolfsübergriffen getötet, verletzt oder vermisst wurden, ist demnach rückläufig. Die Anzahl der Rissereignisse aber auf gleichbleibendem Niveau.
Die Rissstatistik des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie für das Jahr 2021 verzeichnet 383 durch Wölfe geschädigte Weidetiere. Schafe waren von Wolfsübergriffen mit einem Anteil von 83 % der Fälle am meisten betroffen, gefolgt von Damwild (7 %), Ziegen (6 %), Rind (3 %) und Alpaka (1 %).
Ob sich der rückläufige Trend fortsetzt, lässt sich schwer bewerten, denn: „Zum einen gehen die Wolfsexperten davon aus, dass Wölfe in weitere Regionen Sachsens wie das Erzgebirge vordringen werden, zum anderen hat die Umsetzung der Herdenschutzmaßnahmen vor Ort einen großen Einfluss auf das Rissgeschehen.“

Bild: © ES/Archiv Naturschutz LfULG

Veröffentlicht am Ein Kommentar

Eine Welt aus Wolle

Eine Welt für sich entsteht im Keller von Andrea Love. Die unabhängige Filmschaffende aus Port Townsend, Washington USA, animiert Videos in Stop-Motion-Technik. Ihre Figuren und selbst das Set sind nadelgefilzt. So entstehen im Animationsstudio in ihrem Keller zauberhafte Sequenzen, mit denen sie aktuell auf ihre Arbeit aufmerksam macht. Hier ein wunderbar zu Wollkraut passendes Beispiel auf Youtube: „Revolution: The History of Hand Spinning“.

Ein Interview mit Andrea für die nächste Ausgabe ist in Arbeit. Liebe Grüße von ihr an die Wollkraut-Fangemeinde. Und hier noch ihre Kanäle: Instagram TiktokYoutube

Bild: Andreaanimates