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Naturschutzprojekt neue Hirtenwege

Im Film „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ der Reihe Expedition in die Heimat des SWR trifft Anna Lena Dörr Wanderschäfer, Naturschützer und jede Menge Schafe inmitten großartiger Landschaften. Der Titel ist einem 2018 gestarteten Naturschutzprojekt im Biosphärenreservat Pfälzerwald entliehen.
Das Großprojekt wird innerhalb des Bundesprogramms „chance.natur“ umgesetzt und widmet sich der Pflege schützenswerter Offenlandbiotope. Neue Triftwege sollen erschlossen beziehungsweise die aktuelle Bewirtschaftung durch Wanderschäferherden weiter optimiert werden. Die Grünlandstandorte im Pfälzerwald sind wichtige Lebensräume, zum Beispiel für seltene Tagfalter, Heuschrecken oder Bodenbrüter. Ohne Schafe würde sich Wald ausbreiten und die die seltenen, teilweise stark gefährdeten Arten würden verschwinden. Zudem transportieren Schafe unzählige Samen im Vlies und fördern damit die Vernetzung isoliert liegender Biotopflächen und Populationen.

Hier der Link  zum Video in der ARD-Mediathek

Bild: SWR/Expedition in die Heimat

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Amerikanische Projekt-Seite

Wer über ein wenig Englischkenntnisse verfügt, mag so kurz vor Weihnachten vielleicht mal bei Schacht-Spindel virtuell vorbeischauen. Hier machen wir keine Werbung für deren wunderschöne Spinnräder. Nein, unter https://schachtspindle.com/projects/ haben die Amerikaner nette kleine Projektideen – u. a. 282 in der Kategorie „Weaving“ (Weben), 76 unter „Spinning“ (Spinnen).

Anlassbezogen sind jetzt, kurz vor Weihnachten, mit dabei:  „3 Handmade Gift Wrapping Ideas“ (3 Ideen für handgemachte Geschenkverpackungen) oder „5 Last Minute Handmade Gifts to Make“ (5 handgefertigte Auf-den-letzten-Drücker-Geschenke zum Selbermachen).

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Wollkraut-Challenge Mix & Match

Liebe Wollkraut-Leserinnen,

die Herbstausgabe 2023 wird unter dem Motto „Mix & Match“ laufen. Es geht darum, verschiedene Materialien und Techniken miteinander zu kombinieren. Für den zentralen Beitrag suchen wir sechs kreative Menschen, die Lust haben mitzumachen. Und das geht so:

Ihr bekommt von uns kostenfrei ein Materialpaket zugeschickt mit …
– ca. 100 g polnische Merinowolle, naturweiß
– etwas farbige Bergschafwolle (gut 30g)
– von Anne handgesponnenes Gotlandschaf, zweifädig gezwirnt
– 2 verschiedene Baumwollstoffe
– 7 bunte Knöpfe

Die Gestaltungs-Regeln:
– Ihr verwendet für euer Projekt mindestens zwei, besser drei der gelieferten Materialien.
– Ihr dürft von euch hinzufügen, was ihr wollt.
– Ihr könnt färben, spinnen, weben, filzen, nähen, häkeln und was euch sonst noch so einfällt. Es sollen für euer Projekt aber mindestens zwei verschiedene Techniken verwendet werden.

Die Mitmach-Regeln:
Ihr macht Fotos vom Prozess und vom Ergebnis. Ihr beschreibt euer Projekt und wie ihr es gemacht habt. Das muss nicht super lang sein und auch nicht textlich perfekt (Detlef redigiert die Texte ohnehin). Bilder und Text schickt ihr uns bis zum 30.06.23 zu. Ihr dürft auch darüber posten, wenn ihr wollt – nur nicht gleich alles verraten. Wir dürfen eure Texte und Bilder in der Zeitschrift und online veröffentlichen.

Also, wer hat Lust und macht mit?

Von allen bis zum 26.11.22 eingegangenen Eintragungen losen wir sechs Teilnehmerinnen aus, die wir dann kontaktieren und mit dem Material fürs Projekt ausstatten.

Vielen Dank für eure rege Beteiligung. Das Antragsformular ist geschlossen, die Ziehung findet heute Nachmittag statt, ihr erhaltet Nachricht über den Ausgang.

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Heidewollefest: „Große Klasse!“

Catrin Porsiel war auf dem Heidewollefest, das am 15. und 16. Oktober in Schneverdingen stattfand. Sie war begeistert. Das Treffen hat mit 31 Ausstellern, Workshop und rund 800 Besucherinnen wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Catrin schreibt:

Das Heidewollefest in Schneverdingen war ein Traum! Was habe ich nur all die Jahre gemacht, in denen ich nicht wusste, dass es Strickfestivals gibt? Nun voller Freude als Teilnehmerin dabei sein zu dürfen, habe ich sehr genossen.

Erfahren habe ich davon in Sulingen, wo im Sommer ein ebenfalls wunderbares Wollfest vom Stapel ging. So viel Harmonie, stilles Markttreiben und ruhige Betriebsamkeit kenne ich von den Kunsthandwerkermärkten nicht: Liegt es an den Veranstalterinnen, die mit so viel positiver Energie genau die richtigen Leute anziehen? Vermutlich, denn ich habe mich rundum wohlgefühlt, nicht zuletzt wegen der supernetten, leckeren Versorgung durch das kleine Café in der Halle des „Fun House“.

Und dann gab es viel zu lernen: Dass ein „Gansey“ ein traditioneller Pullover der irischen und schottischen Fischer ist, habe ich mit Staunen zur Kenntnis genommen. Er wird aus einem Stück und ohne Naht gefertigt. Und ich dachte erst, es sei vielleicht das schwedische Webmuster „Gänseauge“ – doch nein, weit gefehlt, und es ist auch kein Seemannsgarn von Käpt´n Blaubär.

Dass der Begriff „Schnucke“ von „schnuckeln“ herrührt, also etwas mit viel Anspruch und Genuss zu essen, wurde diskutiert und letztendlich von Wikipedia bestätigt. Wanderfreudige Tiere sind unsere Skudden, Heid- und Moorschnucken – im Dialekt der Heidjer einst Snikke oder Snukke genannt.

Dann fand ich meinen Favoriten: Der Welt schönstes Rosa, pflanzengefärbt in Soltau. Musste ich natürlich haben!

Veranstaltungsprofi Nora hatte keinen Stand, strickt auch nicht (mehr), doch ihre Mutti, Omi und die beiden Cousinen hatten einen Stand mit Wollkraut an Bord. Meinen vielen Fragen hielt sie gelassen stand: Das 5. Heide Wollfest war es und ja, vielleicht gibt es zukünftig sogar zwei davon pro Jahr. Der Norden braucht es! Tatsächlich hat Nora das erste Wollfest in Deutschlands Norden veranstaltet. Und ich fragte: „Wer sind die Schlumpis“? Das sind die zwei selbstgestrickten Bärchen ihrer Töchterchen – auch das war ein Spaß! Genau wie das Gewinnspiel: Es sollte das Gewicht einer riesigen Riesenkugel (hinterher etwas zerzaust) aus einem Kammzug geschätzt werden. Zum Vergleich hob ich meinen Hund hoch. Das brachte einige Leute auf die Idee, nach dem Gewicht des Tieres zu fragen: „Oh, sie sieht gar nicht wie acht Kilo aus!“. Hund Schokominza freute sich über den regen Zuspruch, dennoch war der Gewichtsvergleich völlig falsch: Nichts gewonnen, der Hund ist doppelt so schwer wie das Knäuel …

Da war auch ein Hexer. Vor dem brauchte man keine Angst zu haben. Ganz im Gegenteil: Ich finde, dass strickende Männer gar nicht genug beachtet, gelobt und fotografiert werden können. Gottfried selbst, der unter dem Namen „Hexer Goofy““ bekannt ist, fand es nicht so toll, denn sogleich wurde ich mit „jetzt habe ich mich verzählt“ gerügt.Bild: Andrea Markowitsch

Nur eines wundert mich, seit ich von den „Wollfestivals“ erfahren habe: Der Unterschied zwischen Wolle und Garnen wird komplett ignoriert. Im Ausland dagegen: Nach Wolle gefragt, bekommt man auch Wolle – und zwar Rohwolle direkt vom Schaf. Im Handarbeitsgeschäft heißt es ja auch „Nähgarn“ und nicht „Nähwolle“, oder?

Und so weiter und so fort. Toll war es !
Catrin Porsiel (verlockend.eu)

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Neu: Dizz-Spinn-Schürze

Neulich schrieb chantimanou, dass sie „industrielle“ Kammzüge grundsätzlich nochmals mit einem Dizz per Hand vorzieht, bevor sie diese verspinnt. Das war für die Wollkraut-Macherin Anlass zu einer Idee: der funktionellen Schürze, die beim Spinnen die Hose schützt und den Dizz fest eingebaut hat.
Wer wie Anne auch gerne mit Handspindeln spinnt, kennt das Problem beim Verzwirnen: Die beiden Knäuel mit den Einzelfäden rollen gerne quer durchs Zimmer. Auch hier schafft die Schürze mit ihren zwei Ösen an der Tasche Abhilfe.
Die Anleitung zum Schneidern folgt am 17. November in Ausgabe 6.
Fertige Dizz-Schürzen stehen ab sofort in unserem Shop bereit.

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Was juckt an Strümpfen?

Wer strickt schon noch Kniestrümpfe aus Wolle? Der Grund, das Wolle kratzen könnte, ist wahrscheinlich der geringste! Ein neues Buch macht auf weit tiefgründigere Aspekte aufmerksam: „Verführerisch – Studien zur Konsumgeschichte des Strumpfes in Deutschland“, von Michaela Breil und Karl Borromäus Murr, erschienen im Verlag Friedrich Pustet. Die Beschreibung des Verlags:
„Strümpfe – für die einen lediglich ein funktionales Kleidungsstück, für die anderen jedoch ein textiles Accessoire, das hocherotisch aufgeladen ist. Vor allem am weiblichen Bein beflügeln Strümpfe seit Jahrhunderten die Fantasie der Betrachter – ein Umstand, den die Werbung im Zeitalter des Kapitalismus zu nutzen weiß. Die Kulturwissenschaft verortet Strümpfe im Spannungsfeld von Erotik und Moral, in dem die tiefere Dialektik von Verbergen und Zeigen wirksam ist. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge fragen nach Vertrieb, Marketing, Werbestrategien, Moden, Körper- und Geschlechterbildern, moralischen Tabus, literarischen Verarbeitungen und filmischen Thematisierungen dieses so attraktiven Kleidungsstücks und erlauben damit einen instruktiven Einblick in eine bis dato nur wenig erforschte deutsche Konsumgeschichte.“

Bild: Pustet Verlag

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Wolf und Wald contra Schaf und Kulturlandschaft

Nach der Alm- und Weidesaison ist die Ratlosigkeit und Verzweiflung bei unseren Nachbarn groß: Der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ) resümiert: „Der Sommer war geprägt von zahlreichen Wolfsangriffen … Insbesondere Tirol und Kärnten waren betroffen.“ Der Wiederansiedelung der Großraubtiere in Österreich stehe der Erhalt der einzigartigen (Kultur-)Landschaft entgegen. Immer mehr Tierhalter würden die Weiden oder Almen nicht mehr nutzen. „Vermehrt wird es zur Verwaldung und Verbuschung kommen, die Artenvielfalt bei Gräsern und Kräutern zurückgehen und auch die Gefahr von Lawinen- und Muren-Abgängen steigen“, warnt die ÖBSZ-Obfrau Evelyn Zarfl.

Bild: Caumasee/Wikimedia Commons

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Das war der Wollmarkt

Letztes Wochenende (8.+9.10.) fand der Wollmarkt in Vaterstetten nach zwei Jahren Corona-Pause wieder statt. Der Markt am äußeren Ostrand Münchens, ist Anziehungspunkt für Wollverrückte ebenso wie für Familienausflüge. Von den 130 Ausstellern ordnet der Wollkraut-Redakteur 22 Prozent zu den Wolle-Anbietern, 39 Prozent bieten Filzprodukte oder andere Bekleidungsstücke an und 14 Prozent versorgen die Besucher gastronomisch. „Wollkraut“ war unter den 25 Prozent der „anderen Aussteller“.

Die Veranstalter achteten auf ein abwechslungsreiches Angebot. So waren neben Gastronomie auch einige gemeinnützige Vereine und Institutionen sowie Angebote für Kinder zu finden. Mit dem zeitgleich stattfindenden Töpfermarkt auf dem Nachbargelände ergeben sich Synergieeffekte. Mit 15-16tausend Besuchern (rund 20 Prozent mehr als bei der Vorveranstaltung) sind die Veranstalter sehr zufrieden, ebenso die Aussteller. Wir berichten in der Winter-Ausgabe und zeigen dort ein paar Eindrücke. Das Bild hier zeigt die Reithalle.

Dieses Wochenende findet übrigens das Heidewollefest in Schneverdingen statt, bei dem „Wollkraut“ indirekt vertreten ist. Unsere Hefte sind am Merchandising-Stand des Veranstalters zu erstehen.  

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Advent, Advent, …

Wollkraut Adventskalender

Es ist soweit: Dank unserer Partner und vieler Abende Heimarbeit sind die 1200 Tütchen fertig gepackt und auf die Wollkraut-Adventskalender-Pakete verteilt. In den nächsten Tagen sind sie versandbereit. Jeder Karton enthält 24 Tütchen mit jeweils einer anderen Woll-Sorte – alle naturfarben, einige als Kardenband, andere als Vlies und jeweils zu ca. 20 g. Gewaschene Strähnen in einem Päckchen zu ca. 12 g bilden die Ausnahme, die Regel aber lautet: Diese regionalen Wollen und Edelfasern bieten ein großartiges haptisches Erlebnis für alle Wollverliebten!
Siehe: https://wollkraut.de/produkt/wollkraut-adventskalender-2022

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bildschön!

Anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes (LWH) Ende September 2022 hatte der Landesbauernverband (LBV) zum Fotowettbewerb „Landwirtschaft erLEBEN“ aufgerufen. Unter den über 2000 von 700 Teilnehmer eingereichten Bildern erreichte das Foto von Ulrich Schwarz (Bild) den zweiten Platz.
„Die Siegerfotos sind Momentaufnahmen, die unsere reizvolle baden-württembergische Kulturlandschaft, den ländlichen Raum, auf eindrückliche Weise und den Umgang mit Nutztieren erlebbar machen“, kommentiert Hans-Benno Wichert, Vizepräsident und Vorsitzender des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit des Landesbauernverbandes (LBV).
Wir sagen: Über eine friedliche Einheit von Mensch, Tier und Landschaft  sagt dieses Bild mehr als tausend Worte.

Link zu den Siegerbilder

Bild: Ulrich Schwarz