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Was juckt an Strümpfen?

Wer strickt schon noch Kniestrümpfe aus Wolle? Der Grund, das Wolle kratzen könnte, ist wahrscheinlich der geringste! Ein neues Buch macht auf weit tiefgründigere Aspekte aufmerksam: „Verführerisch – Studien zur Konsumgeschichte des Strumpfes in Deutschland“, von Michaela Breil und Karl Borromäus Murr, erschienen im Verlag Friedrich Pustet. Die Beschreibung des Verlags:
„Strümpfe – für die einen lediglich ein funktionales Kleidungsstück, für die anderen jedoch ein textiles Accessoire, das hocherotisch aufgeladen ist. Vor allem am weiblichen Bein beflügeln Strümpfe seit Jahrhunderten die Fantasie der Betrachter – ein Umstand, den die Werbung im Zeitalter des Kapitalismus zu nutzen weiß. Die Kulturwissenschaft verortet Strümpfe im Spannungsfeld von Erotik und Moral, in dem die tiefere Dialektik von Verbergen und Zeigen wirksam ist. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge fragen nach Vertrieb, Marketing, Werbestrategien, Moden, Körper- und Geschlechterbildern, moralischen Tabus, literarischen Verarbeitungen und filmischen Thematisierungen dieses so attraktiven Kleidungsstücks und erlauben damit einen instruktiven Einblick in eine bis dato nur wenig erforschte deutsche Konsumgeschichte.“

Bild: Pustet Verlag

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Wolf und Wald contra Schaf und Kulturlandschaft

Nach der Alm- und Weidesaison ist die Ratlosigkeit und Verzweiflung bei unseren Nachbarn groß: Der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ) resümiert: „Der Sommer war geprägt von zahlreichen Wolfsangriffen … Insbesondere Tirol und Kärnten waren betroffen.“ Der Wiederansiedelung der Großraubtiere in Österreich stehe der Erhalt der einzigartigen (Kultur-)Landschaft entgegen. Immer mehr Tierhalter würden die Weiden oder Almen nicht mehr nutzen. „Vermehrt wird es zur Verwaldung und Verbuschung kommen, die Artenvielfalt bei Gräsern und Kräutern zurückgehen und auch die Gefahr von Lawinen- und Muren-Abgängen steigen“, warnt die ÖBSZ-Obfrau Evelyn Zarfl.

Bild: Caumasee/Wikimedia Commons

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Das war der Wollmarkt

Letztes Wochenende (8.+9.10.) fand der Wollmarkt in Vaterstetten nach zwei Jahren Corona-Pause wieder statt. Der Markt am äußeren Ostrand Münchens, ist Anziehungspunkt für Wollverrückte ebenso wie für Familienausflüge. Von den 130 Ausstellern ordnet der Wollkraut-Redakteur 22 Prozent zu den Wolle-Anbietern, 39 Prozent bieten Filzprodukte oder andere Bekleidungsstücke an und 14 Prozent versorgen die Besucher gastronomisch. „Wollkraut“ war unter den 25 Prozent der „anderen Aussteller“.

Die Veranstalter achteten auf ein abwechslungsreiches Angebot. So waren neben Gastronomie auch einige gemeinnützige Vereine und Institutionen sowie Angebote für Kinder zu finden. Mit dem zeitgleich stattfindenden Töpfermarkt auf dem Nachbargelände ergeben sich Synergieeffekte. Mit 15-16tausend Besuchern (rund 20 Prozent mehr als bei der Vorveranstaltung) sind die Veranstalter sehr zufrieden, ebenso die Aussteller. Wir berichten in der Winter-Ausgabe und zeigen dort ein paar Eindrücke. Das Bild hier zeigt die Reithalle.

Dieses Wochenende findet übrigens das Heidewollefest in Schneverdingen statt, bei dem „Wollkraut“ indirekt vertreten ist. Unsere Hefte sind am Merchandising-Stand des Veranstalters zu erstehen.  

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Advent, Advent, …

Wollkraut Adventskalender

Es ist soweit: Dank unserer Partner und vieler Abende Heimarbeit sind die 1200 Tütchen fertig gepackt und auf die Wollkraut-Adventskalender-Pakete verteilt. In den nächsten Tagen sind sie versandbereit. Jeder Karton enthält 24 Tütchen mit jeweils einer anderen Woll-Sorte – alle naturfarben, einige als Kardenband, andere als Vlies und jeweils zu ca. 20 g. Gewaschene Strähnen in einem Päckchen zu ca. 12 g bilden die Ausnahme, die Regel aber lautet: Diese regionalen Wollen und Edelfasern bieten ein großartiges haptisches Erlebnis für alle Wollverliebten!
Siehe: https://wollkraut.de/produkt/wollkraut-adventskalender-2022

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bildschön!

Anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes (LWH) Ende September 2022 hatte der Landesbauernverband (LBV) zum Fotowettbewerb „Landwirtschaft erLEBEN“ aufgerufen. Unter den über 2000 von 700 Teilnehmer eingereichten Bildern erreichte das Foto von Ulrich Schwarz (Bild) den zweiten Platz.
„Die Siegerfotos sind Momentaufnahmen, die unsere reizvolle baden-württembergische Kulturlandschaft, den ländlichen Raum, auf eindrückliche Weise und den Umgang mit Nutztieren erlebbar machen“, kommentiert Hans-Benno Wichert, Vizepräsident und Vorsitzender des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit des Landesbauernverbandes (LBV).
Wir sagen: Über eine friedliche Einheit von Mensch, Tier und Landschaft  sagt dieses Bild mehr als tausend Worte.

Link zu den Siegerbilder

Bild: Ulrich Schwarz

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Wollkraut, die sechste

Kinder, wie die Zeit vergeht! Schon wieder kommt die dunkle Jahreszeit und mit der Winterausgabe produzieren wir bereits das sechste Heft. Themen sind u. a.:
• Was beim Färben mit Naturfarben (fast) nie funktioniert,
• Kuschelig spinnen und filzen mit Wolle, Katzenhaaren und Mohair,
• Die Woll-Alternative aus Milch,
• Skudden verkuschelt,
• Peggys Kamel-Tour,
• Vom ersten Pelzschaf Gotlands
und wieder sieben dazu passende Projekten.

Wer das Heft schnellstmöglich auf dem Tisch haben möchte, bestellt bis spätestens 04.11.22 und bekommt die Lieferung dann direkt aus der Druckerei.  
Erscheinungstermin: 17.11.2022

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Schäfer sehen rabenschwarz

Kolkraben und Saatkrähen sind intelligent. Seit sie bei uns in den 1990ern geschützt wurden, vermehren sie sich wieder ordentlich. Was nach einer guten Nachricht klingt, besorgt einige Schafhalter sehr. Im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt klagt Helga Hoyler, erfahrene Landwirtin und Schäferin vom Gut Hochmutting: „Den Lämmern picken sie in Nabel, Augen, After – immer in die Weichteile. Den erwachsenen Schafen sitzen sie auf dem Rücken, als ob sie reiten, und zupfen die Wolle aus.“
Forscher des Konrad Lorenz Instituts in Österreich erklären dies mit dem Spielverhalten von jungen Kolkraben. Für Jungraben sind Mutproben und Imponiergehabe wichtig. Spektakuläre Aktionen bringen ihnen Anerkennung im Jungvogelschwarm. Dabei lägen Spiel und Aggression nah beieinander. „Eben noch spielen Jungraben oder versuchen sich in der Balz, im nächsten Augenblick quälen sie andere Vögel oder Tiere.“ Der Übergang sei fließend, so die Forscher. Irgendwoher kennt man derartiges Verhalten, oder?

Bild: Aaron – Common Raven, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9033869
Quelle: https://newsletter.dlv.de/-link2/5825/25627/29/181/67553/gVGT8Lxp/ZghQ6IvRV4/0/MjAyMi0xMC0xMg



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VDL-Bundesschau Schafe 2022

Dieses Wochenende, am 1. und 2. Oktober 2022, findet in der Hessenhalle in 36304 Alsfeld die große Bundesschau Schafe statt. Erwartet werden über 770 Zuchtschafe (183 Böcke und 594 Schafe) von über 40 Rassen aus dem gesamten Bundesgebiet. Laut Veranstalter, der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V. in Berlin, ist dies ein Ereignis, wie es seit 20 Jahren keines mehr gab. Der Eintritt ist frei.
Preisrichter werden in vier Ringen in der Hessenhalle die Tiere begutachten und prämieren. Die Bundesschau sei nicht nur Magnet für die Züchter, sondern auch Drehscheibe rund um alle Themen, die die Schafwirtschaft betreffen. Geplant sind unter anderem Vortragsrunden und eine Produktschau rund um die Schafhaltung.

https://www.schafe-sind-toll.com/

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Runde Sache

300 Schafe der Rassen Schwarznasen, Suffolk, Charollais, Schwarzbraunes Bergschaf und Spiegelschaf betreut die Familie Brog im schweizerischen Meiringen. Bei der Wollverwertung haben sie einen neuen „Dreh“ gefunden: Die eigens entwickelte „Kugeli-Maschine“ produziert Woll-Kugeln, die auch nach langem Gebrauch nicht verfilzen sollen. Deren Vermarktung hat den Durchbruch erreicht, seit sie als Füllmaterial für Stillringe genutzt werden. Sie ersetzten Plastik, demgegenüber sie deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen, schneller trocknen und geruchsneutralisierend wirken. Nachzulesen ist die Geschichte auf den Seiten  „Schweizer Bauer“.

Bild: WollReich

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Lego-Charkha

Hier ein Video-Tipp für Mamas von 8- bis 14-Jährigen: Da ist zu sehen, dass sich eine Charkha mit ein bisschen Phantasie, einigen Lego-Bauteilen, einer geeigneten Spindel und einer Zigarrenschachtel fertigen lässt.
Damit soll jetzt keinesfalls gesagt sein, dass frau das nicht selber nachbauen kann oder, dass Spinnerinnen, die keinen Lego-begeisterten Nachwuchs haben, an dem Youtube-Video von Judy Kavanagh keine Freude haben!

Bild: Judy Kavanagh

https://youtu.be/rSbUTcfal1s