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Neuer Vertrieb für Spinolution

WollRheinheit

Die Deutschlandvertretung von Spinolution geht von Anne Becker-Wischnewskis „Wollwerkraum“ an Joanna Farai mit „WollRheinheit“ über.

Seit mehr als sechs Jahren färbt sie Kammzüge und Garne und betreibt den Showroom in 41063 Mönchengladbach. Spinnräder und Ersatzteile von Spinolution gehören ab November 2021 zu ihrem Angebot. Das Portfolio will Joanna stetig erweitern.

https://wollrheinheit.de

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Unbeschwertes Heide-Wollefest

Heidewollefest

Mit rund 635 Besucher war das Heide-Wollefest in Schneverdingen am 16. und 17. Oktober kleiner als gewohnt. Dank der Entscheidung der Veranstalter für 2-G war die Stimmung frei vom Maskenzwang und gelassen wie einst vor 2020.

Es gab Wolle in Hülle und Fülle – einige Produkte, die uns ins Auge stachen, zeigen wir in der Winter-Ausgabe. Im 25 auf 26 Meter messenden „Fun House“ war genug Platz zum Schlendern, Stöbern und Staunen bei den 21 Ausstellern. Zu den Bergen an Wolle gesellten sich Handspindeln, eine Virtuosin am Webrahmen und einige gestrickte oder gewebte Unikate und zum ersten Mal auch „Wollkraut“ ;-).

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Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge

Wolkenstein Tag des Handwerks

Am Sonntag, den 17.10.21 lädt Schloss Wolkenstein zum 22. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge ein. Von 10 bis 17 Uhr werden Schafe und auch Angorakaninchen geschoren. Einige Spinner wollen die Rohwollverarbeitung zeigen. Weitere Aussteller bearbeiten Amethyste, bemalen Porzellan, ziehen Kerzen oder filzen. Oftmals dürfen Besucher mitmachen. „Es wird so viel los sein“, freut sich Veranstalter, die Stadt Wolkenstein.

09429 Wolkenstein mit denkmalgeschütztem Stadtkern und Burg-Schloss-Anlage liegt auf einem ca. 80 m hohen Felssporn, umschlossen von einer ehemals 900 m langen Stadtmauer.
Link zur Veranstaltung   https://www.facebook.com/events/402213888219387

Bild: Stadt Wolkenstein

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Regionaltag statt -markt

Regionaltag Westliche Wälder

Als Corona-konforme Alternative zum alljährlichen „Regionalmarkt“ organisierte der Real West e.V. 2021 zum zweiten Mal den „Regionaltag“. Am Erntedank-Wochenende gab es an 26. Stationen des Naturparks Augsburg Westliche Wälder in der Region verstreute Angebote von Direktvermarktern. Die boten zum Tag der offenen Tür an ihren Standorten vor allem lokale Landwirtschaftsprodukte. Mit Lanifica von Birgit Jäger war aber auch unsere Zunft der Wollverliebten vertreten. Auf dem Stepmair Hof in Tussenhausen zeigte sie Selbstgesponnenes, Selbstgestricktes und ihre Spinnkunst.

Vergleichbar sind die Zahlen von Regionalmarkt und Regionaltag natürlich nicht. Zu ersterem, einem Fest an jährlich wechselnden Orten der Region, kamen in den Jahren 2018 und 2019 rund 5.000 Besucher. Der Regionaltag mit Öffnungszeiten von 11 bis 16 Uhr hat weniger Besucher aber auch Vorteile. Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen wären nach wie vor problematisch und diese Lösung ist ein idealer Anreiz, die Standbesuche per Fahrrad zu bewältigen.

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Wollkraut auf dem Markt

Unser neues Magazin muss bekannter werden. Und wir wollen auf dem Laufenden bleiben. Also geht’s ab auf einschlägige Veranstaltungen. Manche mussten angesichts schwieriger Corona-Auflagen aufgeben. Stattfinden sollen unter anderem:

Der Textilmarkt in 83671 Benediktbeuern im Maierhof des Klosters am 18.+19.09.2021 von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei.
Unser Heft wird es neben einschlägiger Literatur am Stand vom Antiquariat Held geben.
Dies ist einer von 98 Ausstellern. Konkret sind es unter „Kleidung“ 38 Aussteller, „Hüte und Kappen“ 8, „Schuhe und Taschen“ 9, „Schmuck“ 3, „Wohnen und Spielen“ 34 und „Wolle“ 6 Aussteller.

Projekttasche

Mit einem eigenen Tisch und ganz persönlich trefft ihr die Heftmacher Anne und Detlef auf dem 6. Heide-Wolle-Fest am 16.+17.Oktober 2021 im Funhouse in 29640 Schneverdingen. Corona-bedingt sind es dieses Mal nur 21 Aussteller und auch das Spinntreffen kann leider nicht stattfinden.

Wir haben extra ein paar hübsche Projekttaschen anfertigen lassen.

Eintritt: 2 €

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Silberstedt – Ein tolles Fest trotz Corona

Zwischen den Meeren - Wollmarkt

Silberstedt liegt zwischen Husum an der Nord- und Schleswig an der Ostsee. Deshalb heißt die Veranstaltung, zu der sich dort am letzten Wochenende „Färber, Wickler und viele Wollverrückte“ getroffen haben, auch „Wolle zwischen den Meeren“.
Veranstalterin Kerstin Leonhard berichtet: „Trotz Corona hatten wir fast 600 Besucher. Dieses Jahr war es eine ganz besondere Herausforderung, die ich mega gerne auf mich genommen hab und es immer wieder tun würde. Die Auflagen wechselten zwischenzeitlich – aber mit viel Kraft, Ausdauer, dem Willen es durchzusetzen und dem dazu gehörenden Mut, konnte ich alles umsetzten. Am Ende waren alle mehr als zufrieden. Es war ein tolles Fest!“
In die Festhalle durften coronabedingt lediglich 140 Personen gleichzeitig hinein, was aber reibungslos über desinfizierte Einlasskärtchen und Luca-App organisiert war. 5 Euro Eintritt kostete es, Parken war umsonst und das Silberstedter Wollfest ging von Samstag, 4. September von 10 Uhr sieben Stunden lang bis Sonntag, 5. September für weitere sechs Stunden. Zur ersten Veranstaltung 2019 kamen ca. 740 Personen.

(Bild: André Kistner)

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Spendenaufruf: Wolle + Socken für die Ahrtal-Helfer

Ahrtal-Schmiede

„Es gibt kein genialeres Material als Schafwolle“, sagt Katharina Stoll. Sie arbeitet als Schmiedin und freiwillige Helferin beim Wiederaufbau des Ahrtals mit. Die begeisterte Wollwerkerin hat eine herzliche Bitte an unsere Community: „Die Füße eines Schmiedes sind anfällig für zwei Dinge: Brandblasen und erfrorene Zehen. Gegen beides gibt es nichts Besseres als Wolle. Bitte schickt uns Wollsocken (Gr. 40-46), Sockengarn oder Rohwolle – gerne auch mit Restfett. Es wird langsam recht kalt bei uns im Helfer-Camp.“ Diesen Aufruf gibt „Wollkraut“ gerne weiter.
Die Arbeit der Ahrtal-Schmiede könnt ihr auf Facebook ansehen. Die Sachspenden sendet ihr an:

Katharina Stoll
Stahl&Wolle
Auf der Hochstadt 2/3
53773 Hennef

Rund 30 Metallfachwerker haben sich bis dato vernetzt und schmieden an die 300 Meißel am Tag aus. Die gehärteten Meißel sind an Bohrhämmern tausendfach im Ahrtal im Einsatz, um Fliesen und durchfeuchteten Mörtel von den Wänden zu entfernen. Die müssen endlich abtrocknen.

Katharina berichtet von bewegenden Momenten, wenn die Anwohner und Helfer sich abends an den Feuern der im Camp eingerichteten mobilen Schmiede treffen. „Wenn das Feuer seine Wirkung entfaltet und die Entspannung einsetzt, rekapitulieren die Menschen ihre dramatischen Erlebnisse. Dann kommt eine ganz besondere Stimmung auf. Die meisten beschreiben das als ‚surreal‘ und ich empfinde auch Demut.“
Katharina sieht Parallelen zwischen ihrem Beruf Schmied und ihrem Hobby, der Wollverarbeitung. „Meine Großmutter hat noch nach dem Motto gelebt: ‚Das Bewährte bewahren und gutes Neues dazu tun‘. Das erlebe ich aktuell wieder. Die jungen Leute, die handfest anpacken und ihre Aktionen über die neuen Medien organisieren, das macht mir Hoffnung. Das Ahrtal steht für mich stellvertretend für alle von der Klimakrise betroffenen Gegenden und die, die es noch sein werden.“

(Bild: Ahrtal-Schmiede)

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Kämpfen oder kapitulieren

Einen Kampf, der weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist, kämpfen Veranstalter unvermindert weiter: Öffentliche Veranstaltungen unter Corona-Auflagen zu organisieren ist eine wahre Sisyphusarbeit. Hier zwei Beispiele:

Der Wollmarkt in Vaterstetten, geplant für den 9. und 10. Oktober, ist abgesagt. „Die Umstände und Auflagen aufgrund der Pandemie lassen leider auch in diesem Jahr eine Durchführung des Wollmarktes nicht zu“, heißt es offiziell. Auf Nachfrage erläutert Michael Kämmer die Hintergründe der Entscheidung des Organisationsteams. „Aufgrund der Vorgaben hätten wir einem Drittel der Aussteller absagen müssen. Wie soll das gehen?“ Auch lassen die Vorgaben für Besucher effektiv nur 80 Leute in den Hallen zu.“ Bei Vorveranstaltungen registrierte man aber bis zu 16.000 Besucher. Forderungen nach Absperrungen mit Bauzäunen und kostenpflichtiger Beschilderung seitens der Gemeinde brachten das Fass schließlich zum Überlaufen. Die ehrenamtlichen Veranstalter kapitulierten. Sie verbleiben mit den Worten: „Wir bedauern dies und hoffen auf eure Teilnahme 2022.“ Das ganze Ausmaß der Enttäuschung aber, erkennt man nicht auf den ersten Blick: Das Team hatte die Organisation jüngst von den altersbedingt zurückgetretenen Gründern des Wollmarkts übernommen. Es wäre der 30. Markt geworden. Die runde Veranstaltung sollte größer denn je werden.

Barbara Bode, Organisatorin des Textilmarkts in Benediktbeuern hat beschlossen, sich durchzukämpfen. Am 18. und 19. September werden rund 100 Kunsthandwerker in und um den Maierhof individuelle Kleidung, Hüte, Heimtextilien, Lederwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr zeigen. Mit erweitertem Ausstellungsgelände und reduzierter Ausstellerzahl (ca. 100 statt 150) wird den Auflagen Genüge getan. Kinderprogramm und Workshops müssen ausfallen. Wie das mit der reduzierten Besucherzahl zu organisieren ist, wollen wir von Barbara wissen. „Andere Veranstaltungen zeigen“, antwortet sie, „das sich dies quasi von selbst erledigt. Normalerweise hätten Partnerunternehmen im Januar Busreisen organisiert, die Veranstalter seit März Plakate gedruckt und Werbung gemacht. Da wir erst Ende KW 32 Bescheid über die aktuellen Auflagen bekommen haben, fällt das in diesem Jahr geringer aus. Dank des vergrößerten Geländes können wir aber auch mit den Auflagen relativ viele Besucher zulassen.“

Beide Aussteller arbeiten übrigens für gemeinnützige Vereine ohne Gewinnabsichten. Ihre Sorge gilt in erster Linie den Ausstellern. „Das alles ist mehr als tragisch! Bei manchem Aussteller hängt die Existenz von solchen Veranstaltungen ab“, erinnert Michael Kämmer.

Bild: Textilmarkt Benediktbeuern

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Farbverlauf selber färben und spinnen

Mit Säurefarben Wolle selbst in der Mikrowelle färben, das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Am liebsten gleich ein Garn mit Farbverlauf. Dazu habe ich mir die drei Grundfarben rot, blau und gelb bestellt um mal auszuprobieren, was damit so zu machen ist. Als Anleitung diente mir zunächst die Anleitung von Chantimanou.

Meine erste Färbung

Ich habe also meinen Küchentresen mit Zeitungspapier abgedeckt, darauf Frischhaltefolie ausgebreitet und die ersten ca. 70g weiße Bluefaced-Leicester Wolle mit Seide (80% zu 20%) ausgebreitet. Dann habe ich 2 Farben angemischt, einmal das reine Blau und einmal Blau mit Gelb zu grün gemischt. Mit den beiden Farben habe ich mich bemüht einen Farbeverlauf hinzubekommen. Die Farbe habe ich jeweils mit Esslöffeln auf der Wolle verteilt, Spritzflaschen hatte ich nicht. Die Anwendung ist tatsächlich sehr einfach und das Ergebnis nach der Mikrowelle hat mich begeistert.

Die Blau- und Grüntöne trocknen auf dem Heizkörper

Von Blau hatte ich noch einen aufgelösten Rest, den ich dann mit Rot zu Lilatönen gemischt habe für den zweiten Versuch. Bei diesem hat es dann einen lauten Knack gegeben und die getöpferte Schale, die ich unter die Wolle-Folien-Packung gelegt hatte ist in der Mikrowelle gesprungen.

Eine Alternative zur Frischhaltefolie

Nun bin ich gar kein Fan von Plastik. Also habe ich nach einer Alternative gesucht, die auch ohne Plastik funktioniert.

Ich habe rot angemischt und meine restlichen ca. 50g weiße Wolle in ein großes Einmachglas gesteckt. Darauf habe ich ungleichmäßig die rote Farbe verteilt. Mit einer lockeren Abdeckung (Teller) ging es ab in die Mikrowelle.

Ich muss sagen, so geht es genauso gut, nur ist es in einem runden Gefäß natürlich nicht so leicht einen Farbverlauf der Länge nach hinzubekommen.

Der gefärbte Kammzug

Aus diesem Kammzug sollte nun mein Farbverlaufsgarn entstehen. Die Übergänge waren mir aber noch nicht weich genug.

Deshalb habe ich beschlossen mir aus dem Kammzug mit meinen Handkarden viele Rolags zu erstellen, die ganz langsam die Farbe wechseln.

So entstand nach und nach ein wunderschöner weicher Farbverlauf.

Ab ans Spinnrad

Nun habe ich Rolag für Rolag von hellrosé bis blau die erste Spule meines Spinnrads gefüllt. Da ich nicht alles auf eine Spule bekomme, habe ich hier gestoppt und dieses Garn dann auch gleich gezwirnt. Klar, eigentlich ist es besser erst alles zu spinnen um dabei einigermaßen gleich mäßig zu bleiben, aber ich bin nun mal neugierig und musste unbedingt sehen, wie das fertige Garn aussieht.

Um den Farbverlauf beizubehalten, kam für mich nur Navajo- oder Ketten-Zwirnen in Frage. Diese Art des Zwirnens liebe ich aus zwei Gründen. Erstens braucht man nur einen Faden, dh. man kann seine Spule so voll machen wie es geht und kann dann direkt zum Zwirnen übergehen. Zweitens ergibt dies ein dreifädiges Garn, das wunderbar rund ist und ein tolles Strickbild ergibt. Zusätzlich ist es (neben einfädigem Garn) die einfachste Art einen Farbverlauf beizubehalten.

Fortsetzung folgt…